Butterpreisentwicklung geht weiter nach oben und ebenso die Entwicklung bei den Rohmilchpreisen

NÖM erhöht ebenfalls um weitere 1,5 Cent den Auszahlungspreis an die Bauern

10.07.2017 - Österreich

Die dramatische Entwicklung bei den Butterpreisen hat immer noch kein Ende gefunden und auch die Rohmilchpreise ziehen weiter an.

Hans/ Pixabay

„Der Butterpreis hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und wird weiter steigen und dann auf diesem Niveau bleiben“, so Alfred Berger, Vorstand der NÖM AG. 

Es gibt drei massive Tendenzen, die zu der aktuellen Fettknappheit geführt haben

Eine niedrige Anlieferungsmenge im größten Milchland Europas - Deutschland, das zu deutlichen Unterversorgungen in ganz Europa führt, sowie die generelle Entwicklung in den letzten 3-4 Jahren hin zu fetthaltigeren Artikeln. Dies bleibt auch bei der NÖM nicht unbemerkt, da Joghurts mit hohem Fettgehalt in den letzten Jahren zweistellig wachsen konnten. Das kostet Fett und dies fehlt nun speziell bei der Butterproduktion, aber natürlich auch bei allen anderen Artikeln mit höheren Fettstufen wie Schlagobers, Sauerrahm, Topfen etc. Ein weiterer Grund ist auch die aktuelle Palmöldiskussion, die viele weiter verarbeitende Betriebe dazu motiviert, wieder auf Butterfett bei der Produktion umzusteigen.

Diese 3 Faktoren haben durch das zeitgleiche Auftreten zur momentanen Situation geführt.

Durch die hohen Preise für Fett steigt natürlich auch der Auszahlungspreis für die Rohmilch, sehr zur Freude der Landwirte, die letztes Jahr nachweislich nicht vom Milchpreis sondern aus der Substanz gelebt haben. Bei der NÖM haben letztes Jahr über 4 % der Landwirte aus wirtschaftlichen Gründen ihre Tätigkeit aufgeben müssen, das sind über 160 bäuerliche Familienbetriebe mit Wertschöpfung für die Region Niederösterreich.

Die Situation bei den Molkereien ist aufgrund der höheren Auszahlungspreise und der teilweisen Unterversorgung dementsprechend angespannt, da sie mit den Milchpreisen in Vorleistung in Millionenhöhe gegangen sind. „Wir wünschen uns, dass die Handelspartner die stets angepriesene regionale Verbundenheit nun mit raschen partnerschaftlichen Schritten schnellstmöglich umsetzen“, so Berger weiter.

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