Die Deutschen lieben Tiefkühlprodukte

Pro-Kopf-Verbrauch steigt weiter auf 45,4 Kilogramm

21.04.2017 - Deutschland

2016 verzeichnete der Tiefkühlgesamtmarkt (TK) in Deutschland erneut ein deutliches Mengenwachstum von 2,5 Prozent. Tiefgekühlte Lebensmittel werden von Jahr zu Jahr beliebter. Das zeigt die aktuelle Marktdaten-erhebung des dti - Deutsches Tiefkühlinstitut - dem Verband der Tiefkühlwirtschaft in Deutschland. Der Gesamtabsatz von TK-Produkten in Deutschland stieg 2016 auf 3,632 Mio. Tonnen (3,542 Mio. Tonnen 2015). Der Umsatz mit Tiefkühlprodukten erhöhte sich um 3,6 Prozent auf 13,806 Mrd. EUR (13,325 Mrd. EUR 2015). Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von TK in 2016 stieg um fast ein Kilo-gramm auf die neue Höchstmarke von 45,4 kg - im Vorjahr waren es noch 44,5 kg*. Jeder Haushalt in Deutschland verzehrte im vergangenen Jahr durchschnittlich 91,5 kg tiefgekühlte Lebensmittel. Die TK-Branche blickt damit erneut auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück.

obs/Deutsches Tiefkühlinstitut e.V./psbrands

Wie viel Kilogramm Tiefgekühltes isst jeder in Deutschland pro Jahr?

Der Verbraucher sucht nach schnellen Lösungen

Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) inklusive Heimdienste (HD) verzeichnete TK ein moderates Wachstum von 1 Prozent. Die Absatzmenge erreichte 1,805 Mio. Tonnen. Der Umsatz mit TK-Produkten im Handel stieg um 2 Prozent auf 7,570 Mrd. EUR.

Die Zahlen belegen einen Trend in der Ernährung und beim Kochen: Die Verbraucher suchen nach einfachen, schnellen und gesunden Lösungen in der täglichen Ernährung und beim Kochen - TK bietet diese in vielfältiger und qualitativ hochwertiger Form - und vor allem ohne Konservierungsstoffe. Besonders beliebt sind daher die TK-Warengruppen Gerichte und Pizza, gefolgt von Gemüse, die Entlastung schaffen bei Zeit- und Arbeitsaufwand in der Küche.

Die Zubereitung einer Mahlzeit dauert im Durchschnitt 25 Minuten, bei jeder dritten Mahlzeit sind es sogar nur 10 Minuten. Da bleibt keine Zeit für Gemüseputzen, Kartoffeln schälen oder gar ein aufwendiges Fleischgericht. Der Konsument kombiniert TK auch gerne mit frischen Zutaten.

Kochen ist heute ganz selbstverständlich eine Kombination von fertigen Lebens-mitteln und Eigenleistung. Dies bestätigt auch die aktuelle Nestlé Studie "So kocht Deutschland 2016".

Profiköche verwenden immer häufiger tiefgekühlte Lebensmittel

Erstmals kamen im Außer-Haus-Markt (AHM) mengenmäßig mehr TK-Produkte zum Einsatz als beim Endverbraucher zuhause. Die Absatzmenge stieg um 4,1 Prozent auf 1,827 Mio. Tonnen. Der AHM-Umsatz mit TK erreichte im vergangenen Jahr einen Wert von 6,236 Mrd. EUR, das entspricht einem Zuwachs von 5,7 Prozent.

Die Gastronomie befindet sich insgesamt auf Wachstumskurs: Besuche und Ausgaben steigen weiter an. So genannte "to-go" Lösungen ersetzen immer öfter das Frühstück und Mittagessen in den eigenen vier Wänden. Davon profitiert in erster Linie die TK-Warengruppe Backwaren, die in 2016 um 5,9 Prozent zulegte und damit die mit Abstand größte Einzelkategorie im Außer-Haus-Markt bildet. Die Beliebtheit der tiefgekühlten Lebensmittel bei Profiverwendern basiert auf ihren zahlreichen Qualitätsvorteilen, den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sowie der bedarfsgerechten, arbeitszeitsparenden Zubereitung. Die dti-Absatzstatistik ist die einzige Quelle für Marktdaten, die sowohl die Entwicklung der Absatzmengen von TK im LEH/HD, als auch bei den Profiverwendern im Außer-Haus-Markt in Deutschland insgesamt erfasst.

*Für die Berechnung des Pro-Kopf- und Pro-Haushalt-Verbrauchs wurden die von der GfK verwendeten Bevölkerungs- und Haushaltsdaten des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Aufgrund der rückwirkenden Änderung der Bevölkerungszahlen (Ewo-Universumsdaten) wurde die Berechnung des Durchschnittsverbrauchs pro Kopf für 2015 neu berechnet.

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