Nestlé hat Nudelskandal in Indien weitgehend verdaut

13.03.2017 - Schweiz

Der weltgrößte Lebensmittelhersteller Nestlé hat den Skandal um bleiverseuchte Fertignudeln in Indien offensichtlich gut weggesteckt. Das Vertrauen der Inder in die betroffene Konzernmarke Maggi sei zurück und auch die Nachfrage habe sich erholt, sagte die Asien-Chefin des schweizerischen Nahrungsmittelkonzerns, Wan Ling Martello, in einem Interview der «Schweiz am Wochenende». Nach dem Skandal im Jahr 2015 habe die Zustimmungsrate zwischenzeitlich nur noch 8 Prozent betragen. Inzwischen liege die Rate wieder bei 90 Prozent.

Alle fünf indischen Fabriken, in denen die Maggi-Fertignudeln hergestellt werden, laufen laut Martello wieder auf Hochtouren. Der Marktanteil betrage wieder 60 Prozent. Als die Produkte zwischenzeitlich aus den Verkaufsregalen verbannt worden waren, hätten viele Konkurrenten ähnliche Angebote lanciert, damit aber keinen nachhaltigen Erfolg gehabt.

Weiter zitierte Martello eine kürzlich veröffentlichte Auswertung zu den Lieblingsmarken der Inder. Zeitweise sei Maggi auf Rang 95 abgestürzt, nun sei die Marke auf dem 25. Platz. An die Beliebtheit von Maggi im Jahr 2014 - also vor dem Skandal - reicht die Platzierung aber noch nicht heran. Damals war Maggi in der Beliebtheitsskala in den Top 5. (dpa)

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Fleisch aus dem Labor