Antibiotikaeinsatz in QS-Betrieben 2016 erneut gesunken
Kritische Antibiotika im Fokus der Beteiligten
2016 verringerte sich die in Schweine und Geflügel haltenden Betrieben eingesetzte Antibiotikamenge im Vergleich zum Vorjahr um weitere 11,4 Prozent — von 548 t im Jahr 2015 auf knapp 486 t in 2016. Sogar um 20 Prozent gesunken ist der Einsatz sogenannter kritischer Antibiotika (Wirkstoffklassen Fluorchinolone und Cephalosporine der 3.und 4. Generation). Dieser lag bei gerade noch 5.240 kg. 2014 und 2015 waren es noch 7.650 kg bzw. 6.570 kg.
QS-Geschäftsführer Dr. Hermann-Josef-Nienhoff zeigt sich sehr erfreut über diesen Trend: Die Entwicklung der Zahlen zeigt, dass Landwirte und ihre Tierärzte in der Nutztierhaltung verantwortungsvoll mit Antibiotika umgehen und den Einsatz weiter optimiert haben. Das QS-Antibiotikamonitoring trägt Früchte.
Seit 2012 wird im QS-System der Einsatz von Antibiotika in Geflügel, Schweine sowie Mastkälber haltenden Betrieben erfasst. Die Daten werden regelmäßig ausgewertet und die Ergebnisse quartalsweise an die Beteiligten zurückgemeldet. Dadurch können Tierhalter und Tierärzte den Antibiotiakeinsatz bewerten, sich mit anderen Betrieben vergleichen und gegebenenfalls optimieren. Besonders erfreulich ist der starke Rückgang kritischer Antibiotika. Hier zeigt sich die hohe Verantwortung der Beteiligten zur Reduktion des Resistenzrisikos,
so Nienhoff weiter.
Ähnlicher Trend für DIMDI-Zahlen des BVL zu erwarten
Dass die an die Tierärzte abgegebenen Antibioitkamengen rückläufig sind, belegen auch die Auswertungen der DIMDI-Zahlen, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) jährlich veröffentlicht. Von ursprünglich 1.706 Tonnen in 2011 ist die abgegebene Antibiotikamenge im Jahr 2015 auf 837 Tonnen zurückgegangen, ein Minus von 51 Prozent. Die Antibiotikamengen von 2016 werden vom BVL voraussichtlich im August 2017 veröffentlicht. Doch die Zahlen im QS-Antibiotikamonitoring lassen bereits jetzt eine erste Prognose zu: auch für die DIMDI-Zahlen ist ein weiterer Rückgang zu erwarten.
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