'WSJ': McDonald's will nun auch Japan-Geschäft versilbern

13.01.2017 - USA

Nur wenige Tage nach dem angekündigten Verkauf seines China-Geschäfts fädelt der Fast-Food-Riese McDonald's offenbar den nächsten Deal ein. Nach Informationen des "Wall Street Journal" holt die Burgerkette derzeit Gebote für ihr Gemeinschaftsunternehmen in Japan ein. Interessenten seien aufgefordert worden, bis nächste Woche ein Angebot zu machen, berichtet die Zeitung am Donnerstag in ihrer Onlineausgabe unter Berufung auf Kreise.

Am Montag hatte McDonald's den Verkauf des China-Geschäfts bekannt gegeben. Ein Konsortium aus dem chinesischen Konglomerat Citic und der Beteiligungsgesellschaft Carlyle erwirbt 80 Prozent an der Gesellschaft, die restlichen Anteile bleiben bei McDonald's. Das China-Geschäft mit über 2400 Restaurant auf dem chinesischen Festland und mehr als 240 Filialen in Hongkong hat einen Wert von etwa 2,1 Milliarden US-Dollar.

An McDonald's Japan hält der Konzern aus Oak Brook etwas weniger als die Hälfte der Anteile. Das Unternehmen ist börsennotiert und hat einen Marktwert von rund 3,5 Milliarden US-Dollar. McDonald's will sich auch in Japan nicht komplett zurückziehen. Dem Konzern schwebt dem Bericht zufolge ein Verkauf von bis zu 33 Prozent der Anteile vor. Als Käufer in Betracht kommen laut "WSJ" in erster Linie Finanzinvestoren.

In Japan hatte McDonald's in der Vergangenheit immer wieder mit Qualitäts- und Hygienemängeln zu kämpfen, was das Geschäft belastete.

Für 2016 hat die Gesellschaft aber einen Gewinn angekündigt. Ein Sprecher sagte der Zeitung, man lote nach wie vor die Möglichkeiten aus, eine Verkaufsentscheidung sei aber noch nicht gefallen.

McDonald's hatte angekündigt, möglichst viele seiner Restaurants an Franchise-Partner abzugeben. Das spart Geld weil der Betrieb der Filialen wegfällt, gleichzeitig bekommt der Konzern weiterhin einen Teil der Einnahmen. Seit Anfang 2015 wurden bereits knapp 1000 Restaurants verkauft. Bis Ende 2018 sollen es rund 4000 sein./she/ees/stb (dpa)

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