Klebeband-Sensor überwacht Getränke-Qualität
Günstige Entwicklung auch für Umwelt-Monitoring hochinteressant
Aus dem Schreibwarenladen
Die UPM-Entwicklung nutzt Klebeband, wie es leicht in jedem Schreibwarenladen zu haben ist. Es kommt im Sensor für einen Wellenleiter zum Einsatz, der Licht von einer LED an einem Ende zu einer messenden Photodiode am anderen Ende führt. Das Klebeband ist natürlich biegsam, was es erlaubt, einen Teil in eine Flüssigkeit zu tauchen. Dann geht ein Teil des Lichts aus dem Wellenleiter verloren. Wie viel genau, hängt von den optischen Eigenschaften der Flüssigkeit ab, speziell ihrem Brechungsindex. Der Sensor erlaubt es also, einfach Veränderungen des Brechungsindex zu messen.
Der Brechungsindex einer Flüssigkeit hängt von physikalischen und chemischen Eigenschaften wie ihrer Dichte oder der Konzentration einer Lösung ab. Somit gibt der Sensor letztlich Aufschluss über Veränderungen solcher Eigenschaften. Laut UPM ist es damit beispielsweise möglich, die Reife von Trauben aus ihrem Saft zu ermitteln oder den Alkoholgehalt bestimmter Getränke zu bestimmen. Der Sensor bietet sich also dafür an, in der Lebensmittelindustrie Prozesse zu überwachen oder die Qualität von Getränken zu ermitteln. Denkbar sind aber auch Umwelt-Monitoring-Anwendungen wie beispielsweise die Überwachung der Wasserqualität.
Günstig und einfach zugleich
Die Entwicklung punktet damit, dass die wesentlichen Bauteile - also Klebeband, LED und Photodiode - leicht verfügbar und günstig sind. Zudem ist der Zusammenbau einfach. Er erfordert weder Spezialwerkzeug noch Expertenwissen. Insgesamt schneidet der Klebeband-Sensor also im Vergleich zu anderen Methoden zur Messung des Brechungsindex sehr gut ab, so Projektleiter Carlos Angulo Barrios. Dies gelte "besonders im Feldgebrauch oder bei der Vor-Ort-Analyse von Flüssigkeiten in schlecht zugänglichen Gebieten."
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