Missbrauch von EU-Geldern für Fischerei in Bulgarien - Festnahmen

27.10.2016 - Bulgarien

Drei Bulgaren sind wegen des Verdachts auf Missbrauch von EU-Fördergeldern festgenommen worden. Dabei handele es sich um den Chef der staatlichen Fischereibehörde, Jantscho Janew, einen weiteren Beamten sowie einen Unternehmer, sagte am Dienstag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Sofia dem staatlichen Radio. Es gehe um Fördergelder in "besonders großem Ausmaß" - in Bulgarien bedeutet dies gewöhnlich, dass es sich um Millionenbeträge handelt.

Es werde zudem gegen weitere Beamten der Behörde ermittelt, die vorschriftswidrig eine EU-Förderung gebilligt hätten, erläuterte die Sprecherin. In den vergangenen Monaten gesammelte Beweise zeigten, dass bulgarische Firmen unrichtige Angaben gemacht hätten, um an deutlich mehr EU-Gelder zu kommen, als ihnen zustehe.

Die Behörde verwaltet ein nationales Fischereiprogramm mit einem Etat bis 2020 von 113 Millionen Euro - davon 88 Euro aus den EU-Fonds. Die EU-Kommission hatte 2008 Bulgarien wegen Korruption und organisierter Kriminalität Fördergelder in Millionenhöhe vorübergehend gesperrt./el/DP/she (dpa)

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