foodwatch Report 2015 - Eierwirtschaft enttäuscht über pauschale Diffamierung der Legehennenhalte

26.05.2015 - Deutschland

Entschieden weist die deutsche Geflügelwirtschaft die jüngsten Behauptungen der Verbraucherschutzorganisation foodwatch e.V. zurück, wonach es unabhängig der Haltungsform eklatante Missstände in der Legehennenhaltung gäbe. "Die deutschen Eiererzeuger sind zutiefst enttäuscht über diese pauschale und unqualifizierte Diffamierung einer ganzen Branche", findet Günter Scheper, ZDG-Vizepräsident und Vorsitzender des dem ZDG angeschlossenen Bundesverbands Deutsches Ei. "Man hat hier den Eindruck, dass foodwatch mit diesem Aktionismus, sich um jeden Preis noch in die Diskussion zur Weiterentwicklung der Nutztierhaltung einbringen will, die an anderer Stelle mit qualifizierten Gesprächspartnern schon seit längerem konstruktiv geführt wird", so Scheper weiter. "Da versucht foodwatch offenbar verzweifelt auf einen Zug der politischen und öffentlichen Diskussion zur Entwicklung der Nutztierhaltung aufzuspringen, der bereits mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist." Die Geflügelwirtschaft verweist hier u.a. auf die "Initiative zum Tierwohl" der Bunderegierung, in der bereits konkrete Lösungsansätze in Bezug auf die von foodwatch angeprangerte Tötung der Hahnenküken und zum Komplex von Federpicken und Kannibalismus erarbeitet werden.

Die deutschen Halter praktizieren auf Basis hoher, über den europäischen Vorgaben befindlichen Standards, hochwertige und gesunde Eier. Konkrete rechtliche Vorgaben in Verbindung mit den amtlichen und privatwirtschaftlichen Kontrollsystemen gewährleisten höchste Erzeugungsstandards. Die Legehennenhalter sind sich Ihrer besonderen Verantwortung gegenüber dem Tier und dem Verbraucher bewusst. Tagtäglich arbeiten sie hart daran, diesem Anspruch bestmöglich gerecht zu werden. "Seitens foodwatch nunmehr in Form pauschaler Herabwürdigung den Eiererzeugern das Vertrauen entziehen zu wollen, dagegen wehre ich mich im Namen aller deutschen Legehennenhalter ganz entschieden", sagt Günter Scheper.

Die Geflügelwirtschaft betont die ausgewiesene Sachkunde in der Betreuung der Legehennen. Allein schon gemäß der rechtlichen Vorgaben, müsse jeder Tierhalter über eine qualifizierte Ausbildung und Sachkunde verfügen. Gerade in den letzten Jahren hat die Legehennenhaltung in Deutschland gewaltige Fortschritte verbucht. So lebt die überwiegende Mehrheit der Hennen heute in sogenannten alternativen Haltungsverfahren, wie der Boden- und Freilandhaltung. Im weltweiten Vergleich nimmt Deutschland damit eine Vorreiterrolle ein. Umso unverständlicher ist es für Scheper, "dass ein derart verzerrtes Bild gezeichnet wird, von Tieren in gesetzeskonformen Haltungssystemen, die wissenschaftlich fundiert entwickelt wurden und sich als nachweislich tiergerecht bewährt haben".

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