Brauerei des 21. Jahrhunderts
Ganzheitliches Energiemanagement deckt Wärme- und Kältebedarf einer Brauerei regenerativ ab
Fundament der „Brauerei des 21. Jahrhunderts“ sind intelligente Heißwasserspeicher und -verteilkreisläufe, über die alle Verbraucher „just in time“ versorgt werden. Die Verteilkreisläufe decken mit 120 °C bzw. 95 °C die beiden wichtigsten Temperaturniveaus des heißwasserbetriebenen Brauprozesses ab. Gespeist werden die Kreisläufe von einer durchgängigen Wärmerückgewinnung und aus regenerativen Quellen wie Solarthermie, Biogas oder Geothermie. Die jeweilige Wärmequelle wird modular in die Wärmekreisläufe eingebunden. Das vereinfacht die Wärmeversorgung einer Brauerei auf das ganz pragmatische Prinzip „plug, heat and brew.“
Die regenerative Kälteerzeugung wiederum wird über bewährte Kraft/Wärme/Kälte-Kopplungssysteme sichergestellt. In diesen eigenständigen Kältespeicher und –verteilkreislauf führt Ziemann erstmalig auch die Kälteenergie des abgefüllten Biers zurück und erschließt so eine bisher ungenutzte Kältequelle.
Ein weiterer interessanter Baustein dieser „Brauerei des 21. Jahrhunderts“ ist mit Ice Age einer der Ziemann-Schwerpunkte auf der diesjährigen BrauBeviale. Bei Ice Age wird die Naturkälte in Form von technisch erzeugtem Schnee gespeichert. Dieser erzeugt beim Abschmelzen Kaltwasser, welches die Verbraucher innerhalb der Brauerei mit Kälteenergie versorgt.
Langfristiges Ziel des „Brauerei des 21. Jahrhunderts“-Energiekonzepts von Ziemann ist ein von fossilen Energieträgern autarker Brauprozess, dessen Energiekosten auf lange Sicht berechenbar sind. Gleichzeitig kann der Braumeister aufgrund des regenerativen Betriebs seiner Kreativität bei der Rezepturgestaltung freien Lauf lassen. Teilmaischekochen, ausgedehnte Würzekochzeiten oder kältere Lagertemperaturen sind jetzt ökonomisch und ökologisch vertretbar. Gerade in Zeiten einer weltweit steigenden Nachfrage nach Bierspezialitäten ein echter Erfolgsbaustein einer Brauerei im 21. Jahrhundert.
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