Abschlussbericht - Grüne Woche 2014: Starker Auftritt der Leitmesse des Agribusiness

Internationalste Beteiligung seit der Messepremiere 1926 – Ansturm von über 410.000 Besuchern – Konsumfreudige - Verbraucher gaben rund 47 Millionen Euro aus

27.01.2014 - Deutschland

Berlin, 26. Januar 2014 – Die Internationale Grüne Woche Berlin 2014 (IGW) hat auch bei der 79. Auflage ihre Funktion als Leitmesse für das gesamte Agribusiness unterstrichen. Mit einer Beteiligung von 1.650 Ausstellern aus 70 Ländern (2013: 1.630/67 Länder), der Präsenz von 70 Landwirtschaftsministern aus allen Kontinenten und einer starken Zunahme von agrar- und wirtschaftspolitischen Delegationen aus dem Ausland verzeichnete die weltgrößte Ausstellung für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau die bislang höchste internationale Beteiligung seit ihrer Premiere im Jahre 1926. Trotz des Wintereinbruchs registrierte die Messe Berlin einen Ansturm von über 410.000 Besuchern (2013: 407.000). Die Pro-Kopf-Ausgaben der Verbraucher lagen mit 114 Euro (2013: 113 €) leicht über dem Vorjahresniveau und bescherten den Ausstellern Umsätze von rund 47 Millionen Euro. Die Anzahl der Fachbesucher blieb wie bei der letzten IGW mit rund 100.000 Branchenvertretern auf hohem Niveau stabil. Vom 17. bis 26. Januar präsentierte die Grüne Woche 2014 einen umfassenden Überblick über den Weltmarkt der Ernährungsindustrie und zeigte eine Leistungsschau der Landwirtschaft und des Gartenbaus auf insgesamt 124.000 Quadratmetern Hallenfläche (2013: 115.000 qm).

© Messe Berlin

Dr. Christian Göke , Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin GmbH, resümierte den Messeverlauf: „Die Grüne Woche ist mehr Leitmesse denn je. Sie hat ihren Stellenwert als die weltweit wichtigste Plattform des Agribusiness erneut unterstrichen. Die Handelspartner der gesamten Wertschöpfungskette - von den Produzenten bis zum Lebensmitteleinzelhandel - treffen sich hier zum fachlichen Dialog und zur Geschäftsanbahnung. Nur auf der Grünen Woche wird dem Verbraucher die Produktion, Qualität und Sicherheit von Nahrungsmitteln so transparent und anschaulich dargestellt. Die IGW hat sich als weltweit bedeutendstes agrarpolitisches Treffen etabliert. Gleichzeitig bietet sie den Verbrauchern ein Mega-Event mit hohem Erlebniswert.“

Mehr als 200 Spitzenpolitiker aus dem In- und Ausland statteten der Grünen Woche 2014 mit ihren Delegationen einen Besuch ab. Spitzenpolitiker aller im deutschen Bundestag vertretenen Parteien informierten sich auf der Grünen Woche. Aus dem Bundeskabinett waren neben Bundeslandwirtschaftsminister Dr. Hans-Peter Friedrich auch Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, sowie Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben, vertreten.

Die Eröffnungsfeier im ICC Berlin mit rund 5.000 Ehrengästen, darunter über 900 Delegationsgäste aus 92 Ländern, stand im Zeichen des Partnerlandes Estland, das durch seinen Landwirtschaftsminister S.E. Helir-Valdor Seeder repräsentiert wurde. Gäste der EU-Kommission waren Dacian Cioloş, Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, und Tonio Borg, Kommissar für Gesundheit. Neben Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit besuchten die deutschen Ministerpräsidenten Torsten Albig, (Schleswig-Holstein), Dr. Reiner Haseloff (Sachsen-Anhalt), Christine Lieberknecht (Thüringen), Erwin Sellering (Mecklenburg-Vorpommern), Stanislaw Tillich (Sachsen), Stephan Weil (Niedersachsen), und Dietmar Woidke (Brandenburg) die Beteiligungen ihrer Bundesländer. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, und Jürgen Abraham, Ehrenvorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, repräsentierten die ideellen Träger der Grünen Woche.

5.120 Medienvertreter aus 71 Ländern berichteten vor Ort vom Messegeschehen. Zusätzlich zum Besucheraufkommen hielten sich im Tagesdurchschnitt rund 10.000 Beteiligte wie Aussteller und Standpersonal, Service- und Dienstleistungskräfte sowie Medienvertreter in den Messehallen auf. Das Schülerprogramm der Messe Berlin verzeichnete in diesem Jahr den Besuch von rund 20.000 Schülern aus Berlin, Brandenburg und den angrenzenden Bundesländern, die die Grüne Woche zum praxisnahen Unterricht nutzten.

Besucher gaben 114 Euro pro Kopf aus

Die Besucher der Grünen Woche 2014 zeigten sich konsumfreudig und gaben mit 114 Euro pro Kopf etwas mehr als im Vorjahr (113 €) aus. Dabei wendeten die Besucher für den direkten Verzehr von Speisen und Getränken im Durchschnitt 22 Euro pro Kopf auf. Zusätzlich bestellten sie Waren im Wert von rund 92 Euro pro Besucher. Insgesamt summieren sich die Umsätze der Aussteller auf rund 47 Millionen Euro (im Vorjahr 46 Mio. €). Durch die Ausgaben der auswärtigen Besucher und Aussteller generierte die Grüne Woche einen Kaufkraftzufluss von mehr als 150 Millionen Euro für die Hauptstadtregion Berlin.

Statements zum Messeverlauf

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie die ideellen Träger der Grünen Woche äußerten sich in zusammenfassenden Statements zum Messeverlauf wie folgt:

Dr. Hans-Peter Friedrich , Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: „Die Grüne Woche ist eine großartige Leistungsshow der Agrarprodukte weltweit und zeigt die unglaubliche Vielfalt an Lebensmitteln. Die rund 400.000 Besucher, die dieses Jahr auf die Grüne Woche geströmt sind, haben einen Eindruck davon bekommen, wie bedeutend die Landwirtschaft und die Ernährungsbranche für unsere ländlichen Räume sind. Für die Verbraucher ist es wichtig, dass sie wissen, was produziert wird, wie es produziert wird und welche Produkte es gibt. Damit Kunden, die für besondere Qualität auch gerne mehr bezahlen, künftig besser informiert sind, setzen wir auf transparente und verlässliche Kennzeichnung. Dazu zählt zum Beispiel das Regionalfenster, das zur Grünen Woche im Handel gestartet ist und auf der Messe präsentiert wurde. Wer informiert ist, kann eigenverantwortlich entscheiden und damit auch den Markt beeinflussen – denn der Kunde ist König.“

Joachim Rukwied , Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV): „Die Internationale Grüne Woche 2014 war ein Erfolg. Sie hat sich zu einer internationalen agrarpolitischen Diskussionsplattform entwickelt. Das Dialog-Angebot der Land- und Ernährungswirtschaft an die Verbraucher, sich über die moderne Landwirtschaft und den Wert der Lebensmittel realitätsnah zu informieren, wurde mit großem Interesse angenommen. Der ErlebnisBauernhof erlebte einen Ansturm von Messebesuchern und war ein Besuchermagnet."

Christoph Minhoff , Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE): „Unser Ziel, die Besucher über moderne industrielle Lebensmittelproduktion aufzuklären und sie zum Dialog zu animieren, haben wir erreicht. Wir freuen uns, dass das Interesse an der Ernährungsindustrie und an ihrer Leistung ungebrochen ist – das bedeutet, dass wir unseren Weg konsequent so weitergehen werden. Die Grüne Woche hat eine herausragende Bedeutung für die deutsche Ernährungsindustrie, kein Wunder, sie ist die größte Messe zum Thema Ernährung weltweit. Sie ist außerdem die einzige Verbrauchermesse, auf der wir uns als Verband präsentieren, und deshalb bleibt sie auch in Zukunft wichtig für die Branche. Die IGW ist eine Leistungsshow dessen, was wir deutschen und ausländischen Verbrauchern an qualitativ hochwertigen, günstigen und sicheren Nahrungsmitteln täglich zur Verfügung stellen."

Äußerst zufrieden zeigte sich das diesjährige Partnerland mit dem Messeverlauf: „Estland ist mit seiner Beteiligung an der Internationalen Grünen Woche sehr, sehr zufrieden. Es ist uns gelungen, die vielen Facetten der estnischen Landwirtschaft und ihre schmackhaften Produkte den Messebesuchern nahe zu bringen. Und auch die Themen Landtourismus und E-Technologien haben großes Interesse gefunden. Wir haben hier neue Freunde gefunden, die wir einladen, nun „live“ in Estland zu erleben, was hier auf der Grünen Woche probiert werden konnte“, sagte Estlands Landwirtschaftsminister Helir-Valdor Seeder.

GF FA: Beseitigung des Hungers ist größte globale Aufgabe

Agrarminister aus fast 70 Ländern, Spitzenvertreter der Land- und Ernährungswirtschaft sowie hochrangige Vertreter der Weltbank, der EU-Kommission, der Welternährungsorganisation FAO und des UN-Umweltprogramms UNEP trafen sich auf dem 6. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA). Die größte globale Aufgabe ist es, den Hunger in der Welt zu beseitigen und das Menschenrecht auf Nahrung zu verwirklichen. Dies betonten die Minister zum Abschluss des 6. Berliner Agrarministergipfels, zu dem Bundeslandwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich eingeladen hatte. Der Gastgeber hob die zentrale Rolle hervor, die der Landwirtschaft bei der Beseitigung des Hungers zukommt –vor allem mit Blick auf eine wachsende Weltbevölkerung, knapper werdende Ressourcen und die Auswirkungen des Klimawandels. Um diese Herausforderungen zu meistern, müsse der Agrarsektor leistungs-, anpassungs- und widerstandsfähiger gemacht werden. Hierfür seien drei Faktoren entscheidend: Vielfalt, Nachhaltigkeit und Produktivität. Die Ergebnisse des Berliner Agrarministergipfels fließen in die aktuelle Diskussion der Vereinten Nationen zur Gestaltung der Post-2015-Agenda ein.

Globale Handelsplattform und Testmarkt

Für die internationalen Beteiligungen und die Bundesländer-Präsentationen nahm die Grüne Woche eine wichtige Testmarkt-Funktion ein. Zunehmend gewinnt die IGW aber auch an Bedeutung für Handelsbeziehungen zwischen Drittstaaten. Große Hoffnungen auf den europäischen Markt setzte etwa der iranische Agrarminister Jihad Mahmoud Hojjati. Weil ökologische Landwirtschaft auch in seiner Heimat ein Thema ist, hofft er auf mehr Zusammenarbeit: „Deutsche Experten sollen unseren Landwirten helfen, Produkte auf Bio-Niveau zu erzeugen.“ Die Jungunternehmer Sören Rosenkilde und Gardar Stefansson aus Island bringen die Rolle der Grünen Woche auf den Punkt: „Wir wollen das beste Speisesalz der Welt produzieren und die Grüne Woche ist genau das Forum, um unser Salz vielen Menschen außerhalb Islands bekannt zu machen.“

Dass die Grüne Woche eine gute Gelegenheit ist, Handelsbeziehungen zu knüpfen, belegt der kirgisische Landwirtschaftsminister Janybek Kerimaliev mit Zahlen: „Vor unserem ersten Messeauftritt vor sechs Jahren hatten wir Geschäftsbeziehungen zu nur drei Importeuren kirgisischer Produkte. Heute sind es schon 27, und wir wollen noch mehr Partner hinzugewinnen.“ Für die niederländische Landwirtschaftsministerin Sharon Dijksma ist die Präsenz in Berlin unabdingbar: „Die Grüne Woche ist der Platz für die niederländischen Agrargeschäfte.“ Die Landwirtschaftsministerin Norwegens, Sylvi Listhaug, betont besonders die bilateralen Beziehungen: „Die Grüne Woche ist für uns sehr wichtig. Viele Deutsche kommen als Touristen nach Norwegen, deshalb ist es von Bedeutung, dass wir uns hier präsentieren.“

„Für uns ist die Grüne Woche immens wichtig, weil wir hier neue Geschäftspartner finden können“, sagte Sevda Jafarova, PR Managerin von Azpromo, Aserbaidschan. Ekaterine Saralidze vom georgischen Agrarministerium: „Die Messe ist für unser Land ein exzellentes Forum, um unsere Qualitätsweine weiter bekannt zu machen.“ Gerade im Hinblick auf das Assoziationsabkommen mit der EU, das in diesem Jahr unterschrieben werden soll, sei eine Sensibilisierung der Märkte für georgische Produkte sehr wertvoll. Auch Varduhi Tonoyan vom armenischen Importeur Aniland GmbH sieht die Grüne Woche als Testmarkt. Das Unternehmen kooperiert seit zwei Jahren mit der GIZ, dem Bundesunternehmen für internationale Entwicklungszusammenarbeit, um neue armenische Produkte auf den europäischen Markt zu bringen. Die kasachische Firma JSC Rakhat vertreibt Süßigkeiten wie Trüffelpralinen und Schokoladen weltweit. Vor der geplanten Markteinführung testete die Firma in diesem Jahr beispielsweise Pralinen mit Marshmallow-Kern auf der Grünen Woche. Usbekistan setzte auf den internationalen Aspekt der IGW: „Wir wollen Handelsverträge für frisches wie verarbeitetes Obst und Gemüse schließen“, sagt Iskandar Iskandarov, Marketingleiter des Ministeriums für Außenhandelsbeziehungen.

Auf großes Interesse stieß die Halle 6.2a mit asiatischen Ausstellern. „Viele Erzeugnisse kommen von Kleinunternehmern und Kleinbauern. Von unserer Präsenz auf der Grünen Woche können sie profitieren, denn sie wollen sich auf dem europäischen Markt mit ihren Produkten positionieren“, sagt Bernadette Romulo Puyat, Undersecretary im Landwirtschaftsministerium der Philippinen. Mehr als zufrieden zeigten sich die Organisatoren des japanischen Gemeinschaftsstandes: „Selbst an den Werktagen hatten wir durchschnittlich rund 6.000 Besucher.“ Mehr als 30 Firmen und Kooperativen aus Thailand präsentierten sich erstmals auf der Grünen Woche an einem Gemeinschaftsstand. „Wir wollen unsere Produkte in Europa bekannter machen“, so Botschafterin Nongnuth Phetcharatana.

Fahd bin Abdul Rahman Balghunaim, Landwirtschaftsminister des Königreichs Saudi-Arabien, sprach die Hoffnung aus, dass die Produkte aus seinem Land durch die Präsentation auf der Grünen Woche „international überall ankommen“. Das Land beteiligte sich seit 21 Jahren wieder an der Grünen Woche. Seine liechtensteinische Kollegin Marlies Amann-Marxer nannte die Grüne Woche „eine ideale Plattform für Networking und den Austausch von Erfahrungen“. Der Präsident der Vereinigung Bäuerlicher Organisationen Liechtensteins, Marcus Vogt, hält die Präsenz auf der IGW für „unerlässlich“, weil man damit „den Agrarmarkt Liechtensteins im Ausland noch bekannter“ machen könne. 

Auch agrarpolitische Abkommen konnte die diesjährige Messe verbuchen: Am Rande der Grünen Woche unterzeichnete Bundeslandwirtschaftsminister Dr. Hans-Peter Friedrich eine Vereinbarung zur Einrichtung eines Deutsch-Sambischen Agrartrainings- und Wissenszentrums. Bei einem Gespräch mit dem sambischen Landwirtschaftsminister Robert Sichinga verständigte sich Friedrich mit seinem Amtskollegen auf die Umsetzung eines Wirtschaftskooperations-Projekts. Das Deutsch-Sambische Agrartrainings- und Wissens-zentrum soll Landwirten und Technikern ein praxisnahes Training in moderner Landtechnik und nachhaltigen Anbauverfahren im Pflanzenbaubereich anbieten.

Präsentationsplattform für regionale Produkte

Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich freute sich über das Engagement der Unternehmen seines Landes. „Die Messe ist die optimale Plattform, um die Akzeptanz der eigenen Produkte zu testen und zu zeigen, dass Sachsen auch internationalen Gästen viel zu bieten hat.“ Sein Kollege Reiner Haseloff aus Sachsen-Anhalt betonte die Symbiose kulinarischer und touristischer Highlights: „Es ist erfreulich, dass Tourismusanbieter in den Messeauftritt unserer Ernährungsunternehmen einfühlsam integriert sind.“ Einen erfolgreichen Auftritt verzeichnete beispielsweise auch die Berliner Florida-Eismanufaktur. „Das (getestete) Rosenwasser-Eis war der absolute Renner“, sagte Firmen-Chef Olaf Höhn. Wegen der großen Nachfrage wird er die ungewöhnliche Geschmacksrichtung künftig in die reguläre Produktpalette aufnehmen. Für pro agro, den Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin, ist es ein wichtiges und erfreuliches Ergebnis, dass mehrere Regionalmanager und andere Vertreter namhafter Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels wie REWE, Kaiser’s, EDEKA und Selgros die Brandenburg-Halle besucht haben. Sie wollten neue Produkte kennenlernen und sehen, wie Kunden auf dem Testmarkt Grüne Woche die innovativen Messeangebote annehmen.

Vielfältige Kontakte, Information und Dialog

Paul Daum, Kaiser`s Tengelmann, Bereichsleiter Nationales Qualitätsmanagement: „Für den deutschen Handel ist es natürlich gut, dass es die Grüne Woche gibt, denn hier können viele Dialoge geführt werden. Hier können sich die Verbraucher informieren zu den verschiedenen Aspekten der Qualitätssicherung der Lebensmittel, der Herstellung, der Produktion.“

Auf eine nachhaltige Verankerung des Öko-Gedankens bei Ausstellern und Besuchern der Messe hofft der Vorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein. „Die Grüne Woche ist die Messe, auf der ein gewisses Öko-Gefühl vermittelt wird. Bio ist in aller Munde.“ Die Verbände, das Ministerium und die Aussteller müssten diese Erwartungen erfüllen.

Markenartikler schätzten die Präsenz von politischen und wirtschaftlichen Entscheidern einerseits und dem breiten Publikum andererseits. Als „Möglichkeit, ganz nah ranzukommen an den Verbraucher und mit ihm in Dialog zu treten“ lobt Philipp Wachholz, der Director Corporate Affairs von McDonald’s Deutschland die Grüne Woche. „Für uns ist Verbraucherkommunikation die Grundlage für Vertrauen. Das ist sehr, sehr wichtig in der Lebensmittelindustrie, es ist die Grundlage dafür, dass die Gäste auch immer wieder zu uns ins Restaurant kommen.“ Dr. Markus Dreißigacker, Mitglied der Geschäftsleitung von Kellogg’s, pflichtete ihm bei: „Wir treffen einerseits Hunderttausende von Verbrauchern, mit denen wir hier sprechen können, andererseits können wir ganz viele wichtige Entscheider am Stand treffen.“

Aussteller erreichten in hohem Maße Messeziele

Die Aussteller zeigten sich in hohem Maße zufrieden mit dem Messeverlauf. Zu den wichtigsten Zielsetzungen, mit denen sie sich an der Grünen Woche beteiligt hatten, gehörten die „Darstellung des eigenen Unternehmens/Imagepflege“, die „Information des Verbrauchers“, der „Verkauf an Endverbraucher“, die „Öffentlichkeitswirkung in den Medien“ sowie „Einführung und Test neuer Produkte“. Der überwiegende Teil der Aussteller konnte diese Messeziele in hohem Maße realisieren und war mit dem geschäftlichen Verlauf der Messe zufrieden. Darüber hinaus erwarteten zwei Drittel der Aussteller ein sehr gutes bis zufriedenstellendes Nachmessegeschäft. Rund 80 Prozent der Aussteller äußerten sich positiv zum Messeverlauf und würden die Beteiligung an der Grünen Woche auch anderen Unternehmen und Geschäftspartnern empfehlen. Bereits zum Zeitpunkt der Befragung bekundeten rund 81 Prozent der Aussteller die Absicht, sich auch an der nächsten Auflage der Grünen Woche beteiligen zu wollen.

Fach- und Privatbesucher hoch zufrieden

In einer ersten Analyse der Befragung eines unabhängigen Marktforschungsinstitutes äußerten sich 96 Prozent der Privatbesucher und 90 Prozent der Fachbesucher positiv über ihren Grüne Woche-Besuch. Das „Angebotsspektrum“ der Grünen Woche bewerteten 98 Prozent der Privat- und 95 Prozent der Fachbesucher mit sehr gut bis zufriedenstellend. Entsprechend hoch sind die Kriterien „Weiterempfehlungsbereitschaft“ und „Wiederbesuchsabsicht“ bei beiden Zielgruppen mit Werten von jeweils 87 Prozent.

Die Fachbesucher stammten vorwiegend aus den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Ernährungswirtschaft, Handel, Gartenbau sowie dem Hotel- und Gastgewerbe. Im Vordergrund standen die Informationen über die angebotenen Produkte, Brancheninformationen sowie die Kontaktpflege.

Die Privatbesucher kamen in erster Linie, um Spezialitäten aus aller Welt, regionale Produkte aus ganz Deutschland und Innovationen der Branche kennen zu lernen sowie wegen des Erlebnischarakters der Grünen Woche. Dieser Erwartung wurde die Grüne Woche mit einem ebenso informativen wie unterhaltsamen Angebot im hohen Maße gerecht. Erneut waren die Sonderschauen wahre Publikumsrenner. Besonders gut schnitten in der Bewertung des Publikums die Blumenhalle, die Tierhalle, der ErlebnisBauernhof sowie die Bio-Halle ab.

Nächster Termin: 16. bis 25. Januar 2015

Veranstaltet wurde die Internationale Grüne Woche Berlin 2014 von der Messe Berlin GmbH. Ideelle Träger waren der Deutsche Bauernverband (DBV) sowie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Die 80. Internationale Grüne Woche Berlin findet vom 16. bis 25. Januar 2015 auf dem Berliner Messegelände statt.

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