Griechische Wirtschaft hofft auf China
Lebensmittelexporte sollen marode Wirtschaft retten
Hoffnungsmarkt China
In den vergangenen Monaten haben sowohl der griechische Premierminister Antonis Samaras wie auch der Bürgermeister von Athen versucht, mit Handelsdelegationen in China die mediterranen Produkte zu bewerben. Eine wachsende chinesische Mittelschicht erweist sich als hoffnungsvoller Markt für europäische Lebensmittel. Im vergangenen Jahr schien Griechenland als viertgrößter Exportmarkt für griechisches natives Olivenöl auf und liegt damit nur hinter Italien, Deutschland und den USA. Zwischen 2010 und 2012 haben die Exporte dieses Produkts nach China einen Zuwachs von 160 Prozent verzeichnet.
Kulturelle Hindernisse
Trotz dieser Zahlen gibt es Hindernisse. Oliven sind traditionell kein Bestandteil der chinesischen Küche und es existieren vielfältige andere Schwierigkeiten. Olivenöl ist für die hohen Temperaturen in der Wok-Zubereitung nicht geeignet und sein Geschmack verträgt sich schlecht mit traditionellen Zutaten wie Soja, Erdnüssen oder Sesam. Trotz ähnlicher Anfangshürden konnten sich andere westliche Produkte jedoch durchsetzen. China ist für die europäischen Weinproduzenten mittlerweile ein wichtiger Absatzmarkt und auch Starbucks expandiert im traditionellen Land des Tees erfolgreich.
Der international agierende Lebensmittelproduzent Gaeahttp://gaea.grarbeitet derzeit an einem Olivenöl, das dem chinesischen Geschmack angepasst ist. Laut Aris Kefalogiannis, dem geschäftsführenden Direktor, gehört das Land zu den Prioritäten des Unternehmens. Die Lebensmittelkette Amphora http://amphoraworld.com, die in China zehn Läden betreibt, wird derzeit von Anfragen griechischer Produzenten überflutet. Pavlos Kontomichlas, einer der Inhaber der Kette, sagt, dass das Land durch die Wirtschaftskrise sehr viel stärker ins Ausland blicke.
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