Die Milch der Zukunft – weiter auf dem nachhaltigen Weg

01.06.2023 - Deutschland
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Symbolbild

Von Klimaschutz und Konsumstatistik über Kreislaufwirtschaft bis zu innovativen Ansätzen der nächsten Generation auf den Höfen und in den Molkereien – unsere Milch ist Teil vieler Debatten. 

Eine aktuelle Übersicht über die Milch der Zukunft zum 1. Juni 2023.

Für Verbraucher:innen gehört Milch weiterhin dazu

Wir kaufen 2022 ca. 46 Liter pro Jahr und Kopf*, neun von zehn Haushalten haben Milchprodukte zuhause.** Die Mehrheit sieht sich auch in zehn Jahren überwiegend bis ausschließlich Milch und Milchprodukte verwenden. Dazwischen gibt es die Parallelverwendung von pflanzlichen Produkten und bspw. Käse oder Joghurt – ganz nach Geschmack. Für die Zukunft wünschen sich Verbraucher:innen aber auch ein klares Bild, wie Nachhaltigkeit und Fortschritt zum Wohl von Tier und Mensch Hand in Hand gehen.***

Die Rolle in der pflanzenbetonten Ernährung

In einem klimaschonenden Speiseplan behalten Milch und Milchprodukte ihren Platz. Auch in dem Modell der Planetary Heath Diät, das regionale und saisonale Lebensmittel bevorzugt, ergänzen sie die pflanzliche Basis vor allem mit hochwertigem Protein, Calcium, B-Vitaminen und Jod. Diese können nicht ohne weiteres aus pflanzlichen Lebensmitteln gewonnen werden, so ein neuer Bericht, der von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, FAO, im April 2023 veröffentlicht wurde.

Food-Waste-Pioniere

Die Branche ist auf dem nachhaltigen Weg, der Wiederkäuer, Grasland und Ackerbau als ökologische Einheit in einen Kreislauf bringt. Kühe fressen für Menschen nicht verwertbares Gras und Pflanzenreste, die bei der Lebensmittelproduktion entstehen. Pro Kilogramm veganem Lebensmittel fallen etwa vier Kilogramm nicht essbare pflanzliche Biomasse an, z. B. Stroh, Blätter und Spelzen. Auch Reste aus der Herstellung z. B. von Rapsöl und Bier verwerten die Tiere.

Kühe sind durch ihre Fähigkeit, das Nicht-Essbare in ein hochwertiges Lebensmittel zu verwandeln, sozusagen die Pionierin in der Vermeidung von Food Waste. Wiesen und Weiden sind zudem einer der effizienteste Bodenspeicher für Kohlenstoff.

Nicht nur Freitags: Weiter auf dem Weg zur Klimaneutralität

Die Kuh auf einen CO2-Abdruck zu reduzieren, greift zu kurz. Dennoch ist die Reduktion der Emissionen auch in der Milchwirtschaft ein zentrales Thema, um die Klima-Herausforderungen zu bewältigen. Mit zunehmender Energieeffizienz der Betriebe und sinkenden Emissionen hat die Branche schon einiges erreicht. Doch die Arbeit geht weiter. Daran wirken verschiedene Forschungs- und Pilotprojekte mit. Sie schaffen Messgrundlagen, schauen u. a. auf Stellschrauben wie die bedarfsgerechte Fütterung, eine gute Tiergesundheit und auf der anderen Seite den Erhalt und Ausbau von Grünland als größte natürliche CO2-Senken.

Gemeinsam in die Zukunft – Let’s talk Milch!

Um den sachlichen Dialog zu fördern und den Blick in die moderne Milchwirtschaft zu ermöglichen, gibt es – nicht nur zum Tag der Milch – zahlreiche Angebote für Verbraucher:innen. Dazu zählen neben den Veranstaltungen der ortsansässigen Landwirt:innen oder Angeboten der Landesorganisationen auch die Seiten der Initiative Milch. Auf www.initiative-milch.de und den Social-Media-Kanälen der Initiative gibt es u. a. (Podcast-)Interviews mit Expert:innen aus Landwirtschaft und Wissenschaft sowie Informationen zu Ernährungs- und Foodtrends, wie z.B. der flexitarischen Ernährung.

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* ZMB 2022
** Bonsai 2022  im Auftrag der Initiative Milch
*** Rheingold salon 2023 im Auftrag der Initiative Milch

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