Am 10. Februar ist Internationaler Tag der Hülsenfrüchte

08.02.2022 - Deutschland

Sie sind wahre Alleskönner: Hülsenfrüchte punkten als wertvolle Eiweißträger für Mensch und Tier, aber auch im Anbau mit zahlreichen positiven Effekten auf Boden, Artenvielfalt und Klimaschutz. Derzeit liegt der Pro-Kopf-Verbrauch von Hülsenfrüchten nach Schätzungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) bei etwa zwei Kilogramm pro Jahr.

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Durch ihren wertvollen Beitrag für Landwirtschaft, Ernährung und Biodiversität, sollte der Verbrauch von Hülsenfrüchten – vor allem aus heimischem Anbau – ausgeweitet werden. Die Planetary Health Diet, ein Speiseplan, der die Gesundheit des Menschen und des Planeten gleichermaßen schützt, empfiehlt beispielsweise einen Pro-Kopf-Verbrauch von 27 Kilogramm pro Jahr. 

Leguminosen derzeit auf fünf Prozent der Ackerfläche

Damit mehr Hülsenfrüchte aus heimischem Anbau ihren Weg in die menschliche Ernährung und in die Tierfütterung finden, muss der Anbau in Deutschland ausgeweitet werden.

2021 nahmen Hülsenfrüchte zur Körnergewinnung (vor allem Erbsen, Bohnen, Lupinen und Soja) eine Anbaufläche von 244.700 Hektar und damit 2,1 Prozent der Ackerfläche ein. Hinzu kamen 337.700 Hektar Leguminosen zur Ganzpflanzenernte wie Klee und Luzerne. Insgesamt wurden damit im Jahr 2021 auf fünf Prozent der Ackerfläche Leguminosen angebaut.

Ziel: Ackerfläche auf zehn Prozent ausweiten

Den heimischen Anbau von Hülsenfrüchten fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über die Eiweißpflanzenstrategie (EPS).

Eine Zielgröße, die in der derzeitigen Ackerbaustrategie des BMEL festgelegt ist, sind zehn Prozent der Ackerfläche bis 2030 – das sind rund 1,2 Millionen Hektar. Etwa zwei Drittel der angebauten Leguminosen könnten für Futterzwecke zur Verfügung stehen und die derzeitigen Sojaimporte von 3,4 Millionen Tonnen (Nettoeinfuhr) spürbar reduzieren. Der übrige Teil könnte zu Nahrungszwecken verwendet werden.

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