Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
Preise für Nahrungsmittel auf Rekordkurs
Welthungerhilfe warnt vor Verschärfung des Hungers durch steigende Nahrungsmittelpreise
Die Welthungerhilfe warnt angesichts weltweit steigender Preise für Nahrungsmittel vor einer Verschärfung des Hungers. Der UN-Preisindex, der die global am meisten gehandelten Nahrungsmittel abbildet, ist 2021 auf den höchsten Stand seit 2011 gestiegen.
"Wir beobachten mit Sorge, dass die Preise für Getreide, Milchprodukte, Speiseöl und andere Grundnahrungsmittel derzeit nur eine Richtung kennen: aufwärts. Alle Warnlampen blinken rot, denn anhaltend hohe Nahrungsmittelpreise können bestehende Hungerkrisen verschärfen. Weltweit hungern schon heute etwa 811 Millionen Menschen", sagt Dr. Rafaël Schneider, stellvertretender Leiter der Politik-Abteilung der Welthungerhilfe. Ursache für den Preisanstieg ist eine Kombination verschiedener Faktoren: Steigende Energiepreise verteuern den Transport und führen zu Preisexplosionen bei den Düngemitteln. Parallel werden durch den Klimawandel zunehmend Ernten infolge von Wetterextremen vernichtet. Hinzu kommen die Folgen der Corona-Pandemie, schlechte Infrastruktur oder gewaltsame Konflikte vor Ort. Auch politische Faktoren erhöhen den Preisdruck, zum Beispiel wenn absehbar ist, dass Getreideexporte aus Ländern wie der Ukraine fehlen könnten.
Die Folgen von teurer Nahrung treffen Menschen weltweit. Auch in Deutschland werden steigende Preise für Nudeln, Kaffee oder Margarine die Haushaltskassen vieler Familien belasten, allerdings geben sie im Schnitt nur etwa 12 % für Lebensmittel aus. Anders ist es in vielen Partnerländern der Welthungerhilfe: "In Sierra Leone hat sich die Zahl der Haushalte, die mehr als 75 % ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgeben 2021 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt", sagt Schneider. "Steigende Preise führen nicht nur zu Armut, sondern direkt in den Hunger: Familien verzichten auf Mahlzeiten und kaufen billigeres und weniger gesundes Essen. Die Kinderarbeit nimmt zu, wenn Eltern ihre Kinder zum Geldverdienen statt in die Schule schicken müssen."
Es gibt keine Anzeichen, dass sich die Entwicklung der Nahrungsmittelpreise 2022 stabilisiert, im Gegenteil sind die Ernteaussichten für Hungerregionen in Afrika und Asien düster. "Die betroffenen Länder müssen rasch soziale Sicherungsmaßnahmen vorbereiten, um die Versorgung der Menschen zu gewährleisten. Mittelfristig müssen sie mehr in ihre Landwirtschaft investieren, denn jetzt rächt sich, dass nach den letzten Krisen zu wenig geschehen ist", fordert Schneider. "Länder wie Deutschland sind gefordert ihre Unterstützung für Hungerbekämpfung und ländliche Entwicklung auszubauen. Kurzfristig sollten sie darauf hinwirken, dass Exportstopps für Agrarprodukte vermieden werden."
- 1Rettertüte bei Lidl
- 2Woher kommt das pelzige Gefühl auf der Zunge nach einem Schluck Rotwein oder Tee?
- 3Süßgetränke unter Druck
- 4Die 6 beliebtesten Eissorten der Deutschen in Haushaltspackungen
- 5Brauer fürchten Gasengpass - kein Malz, keine Flaschen
- 6true fruits x Ahoj-Brause
- 7Erste Studie, die beweist, dass ein Nahrungsergänzungsmittel erblich bedingten Krebs verhindern kann
- 85 Mythen über Lebensmittel in der Dose – was stimmt und was nicht?
- 9Pflanzliches Fleisch "gesünder und nachhaltiger als tierische Produkte"
- 10Studie zeigt Umweltauswirkungen von über 57 000 Lebensmitteln auf
- Innovative Lösungen aus den Bereichen nachhaltige Chemie und Abfall
- World Beer Awards: 18 Erfolge für Biere auf deutschem Markt von Anheuser-Busch InBev
- Carlsberg präsentiert die neueste Version der Fibre Bottle
- Erste Maisbestände vertrocknet – Ernte gestartet
- Qualitätskriterien wie Weinfarbe einfach und schnell mit neuem Testsystem bestimmen