Krones hebt Prognose an

Erholung überraschend schnell

28.07.2021 - Deutschland

Wegen einer überraschend schnellen Erholung der Nachfrage blickt der Abfüll- und Verpackungsanlagenhersteller Krones optimistischer auf das laufende Jahr. Zudem kommt dem Unternehmen nun die Restrukturierung der Vergangenheit zugute. Kostendruck durch höhere Preise für Materialien konnte so abgefedert werden. Zudem sollen die gestiegenen Kosten über eine Preiserhöhung für alle Maschinen der Abfüll-, Verpackungs- und der Prozesstechnik ab August an die Kunden weitergereicht werden. Ziel ist es laut einer Mitteilung vom Freitag, die Preise wieder auf Vorkrisenniveau zu bringen.

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Die Krones-Aktien legten am Freitagvormittag kräftig zu. Zuletzt notierten das im Nebenwerteindex SDax notierte Papiere rund 3,5 Prozent höher bei knapp 86 Euro. 2021 will Krones nun ein Umsatzwachstum von 7 bis 9 Prozent erreichen. Das ist deutlich mehr als die bis zu 3,5 Prozent, mit denen das Unternehmen aus dem oberpfälzischen Neutraubling bislang kalkuliert hatte. Die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 7 bis 8 Prozent erreichen, statt wie bisher prognostiziert bestensfalls 7,5 Prozent. Die Nachfrage dürfte auch in der zweiten Jahreshälfte hoch bleiben, begründete das Management die Prognoseanhebung.

Der Ausblick steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keinen gravierenden Problemen wie etwa Lieferschwierigkeiten infolge der Corona-Pandemie kommt. Im Corona-Jahr 2020 war der Konzernumsatz um mehr als 16 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro gefallen. Die operative Gewinnmarge bei 4 Prozent.

Im zweiten Quartal legte Krones verglichen mit dem Vorjahresquartal laut vorläufiger Zahlen beim Umsatz um etwa 12 Prozent auf 845 Millionen Euro zu. Mit 61 Millionen Euro war der operative Gewinn des zweiten Quartals etwas mehr als doppelt so groß wie noch vor einem Jahr. Dass das Ergebnis trotz gestiegener Kosten dermaßen stark ausgefallen ist, begründete Krones mit strukturellen Maßnahmen innerhalb des Konzerns.

In den ersten sechs Monaten des Jahres zählte das Management Aufträge im Volumen von rund zwei Milliarden Euro - das seien 40 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, hieß es. Zwischen April und Juni wären sogar 60 Prozent mehr Bestellungen eingegangen. Die kompletten Zahlen für das erste Halbjahr will der Vorstand 3. August vorstellen./ngu/lew/mis (dpa)

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