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Kampf gegen Fettleibigkeit bei Kindern: London beschränkt TV-Werbung
Im Kampf gegen Fettleibigkeit bei Kindern verschärft die britische Regierung die Regeln für TV- und Online-Werbung. Von 2023 an darf im Fernsehen zwischen 21.00 Uhr und 5.30 Uhr nicht mehr für Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt geworben werden und Unternehmen dürfen keine bezahlte Online-Werbung mehr schalten, wie das Gesundheitsministerium in London am Donnerstag mitteilte. Betroffen sind unter anderem Produkte wie Schokolade, Softdrinks, Eis, Kekse, Chips und Pizza.
"Diese Beschränkungen werden dazu beitragen, Kinder vor der Entwicklung langfristig ungesunder Essgewohnheiten zu schützen und die Gesundheit des Landes zu verbessern", betonte das Ministerium.
Allerdings gibt es Ausnahmen. So gelten die Regeln für einzelne Produkte und nicht für ganze Produktlinien und nicht für Hersteller mit weniger als 250 Beschäftigten. Außerdem werden auch als gesund geltende Lebensmittel und Getränke, die etwa zu hohe Zuckergehalte aufweisen, ausgenommen, so kann etwa weiterhin für Honig, Olivenöl, Avocados und den beliebten Brotaufstrich Marmite geworben werden.
Das Werbeverbot könnte dazu führen, dass 7,2 Milliarden Kalorien von den Speiseplänen der Kinder entfernt werden, betonte das Ministerium. Damit könnte die Zahl fettleibiger Kinder in den kommenden Jahr um mehr als 20 000 reduziert werden. Schätzungen zufolge ist ein Drittel aller Kinder, die in Großbritannien die Grundschule beenden, übergewichtig oder fettleibig. Premierminister Boris Johnson, der selbst einige Kilo zu viel auf den Rippen hat, hat den Kampf gegen Adipositas zur Chefsache gemacht, auch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. "Abnehmen ist eine der Möglichkeiten, das Corona-Risiko zu verringern", hatte Johnson gesagt.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch lobte den Schritt und forderte ähnliche Beschränkungen in Deutschland. "Erst eine Limo-Steuer, jetzt ein striktes Junkfood-Werbeverbot: Großbritannien macht ernst im Kampf gegen die Adipositas-Epidemie", sagte Foodwatch-Expertin Saskia Reinbeck. "Die britische Regierung setzt um, was Fachorganisationen wie die (Weltgesundheitsorganisation) WHO schon seit Jahren fordern." Reinbeck kritisierte vor allem Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU): "Die Bundesregierung hofft hingegen weiterhin vergeblich auf freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie."/bvi/DP/he (dpa)
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