Lass dir keinen Müll andrehen

Gründer im Interview: Relevo

09.06.2021 - Deutschland

Smart, nachhaltig und lecker gefüllt, das ist Relevo, die moderne Mehrweglösung für To-Go Essen und Trinken. Heute stellt sich Co-Founder Matthias unseren Interview fragen.

Relevo

Scanbestätigung

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Rückgabe des Geschirrs

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Die Gründer von Relevo: Gregor, Matthias und Aaron

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Wie seid ihr auf die Idee mit dem nachhaltigen Geschirr gekommen?

Im Sommer 2019 war ich in Indien auf einem Charity Race und wurde dort sehr intensiv mit der Plastik- und Umweltverschmutzung konfrontiert. Wieder zurück in Deutschland war schnell klar, dass ich gegen die Flut an Einwegverpackungen etwas tun und meinen positiven Fußabdruck hinterlassen möchte. In der Folge habe ich mich mit Gregor zusammen getan, der durch seinen Lifestyle als Unternehmensberater selbst Mit-Verursacher der Einwegflut war und daher bereits aktiv an einer Lösung für das Problem gearbeitet hat. Hinzu kam Aaron, der volle Vertriebspower mitbrachte und im Februar 2020 konnten wir Relevo mit dem Ziel gründen, den To-Go Markt in Europa systematisch von Einwegmüll zu befreien. Die Vision stand, das Unternehmen gegründet und wir waren bereit.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Von der ersten Idee bis zum tatsächlich Go-Live im Juni 2020 sind ca. 10 Monate vergangenen. Allerdings wollten wir bereits Mitte März unseren Markteintritt haben und waren auch bis ins kleine Detail vorbereitet: Restaurants, Partner, Lieferanten, Software, alles war bereit. Nur leider kam am Freitag den 13. März die Botschaft, dass ab Montag Corona-Lockdown ist und alle Restaurants schließen und Mitarbeiter ins Home-Office müssen. Wir waren selbstverständlich geschockt…all die Vorarbeit und dann kommt dieses Worst-Case Scenario. Wir konnten diesen Rückschlag allerdings gut nutzen, haben unser Geschäftsmodel überarbeitet und verschlankt und können seit Anfang Juni voll durchstarten.

Wie war das erste Feedback vom Markt?

Durchweg positiv und wir sind auf überraschend viele offene Türen und Ohren gestoßen. Wir hätten nie gedacht, dass wir in unserem ersten Monat über 20 Partner-Restaurants akquirieren und NutzerInnen unsere Lösung so offen auf- und annehmen. Das schöne an unserer nachhaltigen Mehrweglösung ist, dass wir keinem auf die Füße treten und jedem schnell klar ist, dass wir gemeinsam Müll einsparen und eine höhere Qualität als Einweg liefern. So sind wir wirklich begeistert von der positiven Resonanz im Markt und freuen uns bereits jetzt täglich tausende Einwegverpackungen einzusparen.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Der Markt des To-Go & Take-Away ist durch die Corona-Pandemie natürlich extrem gewachsen und spricht nun eine viel breitere Zielgruppe an. Aus diesem Grund ist die Pandemie für uns Fluch (unsere Anfangsverzögerung) und Segen (die gesteigerte Nachfrage) in einem. Doch so stark das Interesse sowohl auf Gastronomie als auch auf NutzerInnen-Seite gestiegen ist, so unsicher ist natürlich auch die aktuelle Marktsituation. Die belastende emotionale und wirtschaftliche Lage für Gastronomen spüren wir natürlich sehr nah und bringt auch uns zum Nachdenken. So haben wir z.B. im November & Dezember Lockdown unsere Lösung Gastronomen komplett kostenfrei angeboten. Positiv ist dagegen, dass sich innerhalb des letzten Jahres ein neues Marktsegment der Betriebsgastronomen und Gemeinschaftsverpflegern aufgetan hat. So dürfen wir heute stolz behaupten die MitarbeiterInnen und StudentenInnen einiger der größten Unternehmen Deutschlands mit unserer Mehrweglösung auszustatten.

Würdet ihr es wieder tun?

Die ersten Monate in der Gründung eins Startups sind extrem volatil und von Ungewissheit begleitet. Wir mussten zahlreiche Tiefs, Enttäuschungen und lange Nächte wegstecken, durften uns allerdings gleichzeitig um ein Vielfaches mehr an positiven Emotionen, Ereignissen und Erfolgserlebnissen erfreuen. Die gesammelte Erfahrung ist goldwert und wir freuen uns gigantisch über den getätigten Schritt in die Selbstständigkeit. Die Positivität, die wir aus dem Markt erfahren und die wir mit unserer Lösung dem Klimawandel und der Umweltverschmutzung gegenübersetzen ist einfach großartig. Trotz all den Anstrengungen: jederzeit wieder!

Was gebt ihr neuen Gründern mit auf den Weg?

Wie eben erwähnt benötigt es ein dickes Fell, um die vielen Rückschläge wegzustecken und positiv nach vorne zu blicken. Dabei ist eines ganz wichtig: die feste Überzeugung an deine Vision und ein festhalten an deiner Strategie. Es kommen zahlreiche Möglichkeiten links und rechts des Weges. Doch nicht alles was glänzt ist Gold und „Nein“ zu sagen wird eine deiner größten Stärken.

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