Können wir das Käfigzeitalter beenden?

Die Umstellung auf käfigfreie Alternativen für Nutztiere ist möglich, aber nur mit entsprechenden unterstützenden Maßnahmen

13.04.2021 - Niederlande

Zwischen 2018 und 2020 haben 1,4 Millionen EU-Bürger die Petition "End the Cage Age" unterzeichnet, mit dem Ziel, die Käfighaltung von Nutztieren in Europa zu beenden. Als Reaktion auf diese Bürgerinitiative hat das Europäische Parlament eine Studie von Forschern der Universität Utrecht über die Möglichkeiten zur Beendigung der Käfighaltung in Auftrag gegeben. Am 13. April werden die Wissenschaftler ihren Bericht "End the Cage Age - Looking for Alternatives" im Europäischen Parlament vorstellen.

Kipster

Henne in käfigfreier Haltung

In dem Bericht analysierten Verhaltensbiologen, Tierwissenschaftler, Tierärzte und Ethiker der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Utrecht die verfügbare wissenschaftliche Literatur über Alternativen zur Käfighaltung. "Unser Fokus lag auf Legehennen und Schweinen", sagt Bas Rodenburg, Professor für Tierschutz an der Universität Utrecht. "Denn das sind die Tierarten, die in der größten Anzahl gehalten werden, und für sie sind käfigfreie Alternativen bereits verfügbar oder in der Entwicklung." Für andere Tierarten - wie Milch- und Mastkälber und Kaninchen - geben die Forscher einen kurzen Überblick über die aktuelle Situation und Möglichkeiten.

Futtersuche, Wühlen und Picken

"Unser Bericht zeigt, dass die Beendigung der Käfighaltung positive Auswirkungen auf das Verhalten und das Wohlbefinden der Tiere hat", sagt Rodenburg. "Das liegt daran, dass Tiere in käfigfreien Alternativen ihr natürliches Verhalten ausleben können. Hühner und Schweine sind Allesfresser; sie sind normalerweise den ganzen Tag über auf Futtersuche, wühlen und picken. Dieses Verhalten ist für diese Tiere unerlässlich, aber sie brauchen Materialien zum Wühlen, wie Sand, Stroh oder Holzspäne. Das ist in Käfigen nur schwer oder gar nicht zu erreichen."

Hinsichtlich der Nachhaltigkeit wurden in den bisher veröffentlichten Studien keine großen Unterschiede in den ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen zwischen Käfighaltung und käfigfreien Alternativen gefunden. Allerdings bringen die Alternativen neue Risiken mit sich. Zum Beispiel ein höheres Risiko für Infektionskrankheiten und soziale Unruhen, wie Federpicken. Um erfolgreich auf käfigfreie Alternativen umzustellen, müssen die Landwirte daher geschult werden und lernen, mit den neuen Systemen zu arbeiten.

Für einige Tierarten, wie Nerze oder Gänse und Enten für die Produktion von Stopfleber, gibt es keine käfigfreie Alternative. Die vorgeschlagene Alternative wäre daher ein Verbot der Produktion und ein europäisches Importverbot.

Ein Ende der Käfighaltung ist also möglich - aber wie?

Die Studie zeigt, dass die Umstellung auf käfigfreie Alternativen möglich ist. Doch wie kann dies tatsächlich erreicht werden? "Es muss für die Landwirte attraktiv gemacht werden, den Umstieg zu vollziehen", antwortet Rodenburg. "Die erforderlichen Investitionen müssen einen Mehrwert für ihre Produkte bringen. Und die Verbraucher müssen bereit sein, dafür etwas mehr zu bezahlen, also ist auch bei dieser Gruppe ein Bewusstsein erforderlich."

Kurzfristig erfordert dies finanzielle Maßnahmen wie Subventionen für neue tierschutzfreundliche Systeme und Tierschutzlabels auf Produkten, die es den Verbrauchern ermöglichen, bewusster einzukaufen. Längerfristig könnte die Gesetzgebung bestimmte Arten der Käfighaltung verbieten. Rodenburg: "Eine unserer wichtigsten Empfehlungen ist es, alle Interessengruppen in den Prozess einzubeziehen, damit sie die neue und verbesserte Tierhaltung gemeinsam gestalten können."

Präsentation vor dem Europäischen Parlament

Am Dienstag, den 13. April um 13:45 Uhr MEZ werden zwei Forscher der Universität Utrecht den Bericht "End the Cage Age - Looking for Alternatives" vor dem Europäischen Parlament präsentieren: Bas Rodenburg, Professor für Tierschutz an der Universität Utrecht, und Maite van Gerwen, Projektleiterin des Centre for Sustainable Animal Stewardship an der Universität Utrecht.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mit einem Computersystem ohne menschlichen Eingriff übersetzt. LUMITOS bietet diese automatischen Übersetzungen an, um eine größere Bandbreite an aktuellen Nachrichten zu präsentieren. Da dieser Artikel mit automatischer Übersetzung übersetzt wurde, ist es möglich, dass er Fehler im Vokabular, in der Syntax oder in der Grammatik enthält. Den ursprünglichen Artikel in Englisch finden Sie hier.

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Fleisch aus dem Labor