Coca-Cola, PepsiCo und Nestlé sind im dritten Jahr in Folge Spitzenreiter im Verursachen von Plastikmüll

09.12.2020 - Philipinen

Coca-Cola Company, PepsiCo und Nestlé sind einmal mehr die größten Verursacher von Kunststoffmüll weltweit. Zu diesem Ergebnis kommt der Report “BRANDED Vol III:  Demanding Corporate Accountability for Plastic Pollution”, den die Organisation Break Free from Plastic heute auf einer Online-Pressekonferenz vorgestellt hat. Bereits 2018 und 2019 waren die drei Weltkonzerne traurige Spitze des Rankings. 

Break Free From Plastic

Bei der jährlich stattfindenden Aktion sammelt und dokumentiert Break Free From Plastic Plastikmüll an Orten rund um die Welt und sortiert ihn nach Herstellermarken - in diesem Jahr waren es 346.494 Plastikteile aus 55 Ländern. Der diesjährige Report befasst sich darüber hinaus mit der Arbeit informeller Müllsammler*innen, vorwiegend im globalen Süden, und den Auswirkungen von minderwertigen Einweg-Kunststoff auf ihren Lebensunterhalt.

„Es ist keine Überraschung, dass drei Jahre hintereinander dieselben großen Marken auf dem Siegertreppchen der weltweit führenden Verschmutzer mit Plastikmüll stehen. Diese Unternehmen behaupten, die Plastikkrise anzugehen, investieren aber weiter in falsche Lösungen und arbeiten mit Ölkonzernen zusammen, um noch mehr Plastik zu produzieren. Um diese Entwicklung zu stoppen und die Klimakrise zu bekämpfen, müssen multinationale Unternehmen wie Coca Cola, PepsiCo und Nestlé ihre Abhängigkeit von Einwegverpackungen beenden und sich von fossilen Brennstoffen lossagen“, sagte Abigail Aguilar, Regionalkoordinatorin der Kampagne gegen Plastikmüll von Greenpeace Südostasien.

Ein Bericht der Ellen McArthur Foundation kommt zu dem Ergebnis, dass diese Unternehmen bei der Eindämmung der Plastikflut keine Fortschritte erzielt haben. Einwegplastik hat verheerende Auswirkungen, sowohl auf die Umwelt als auch auf Kommunen auf der ganzen Welt. Müllsammler*innen und Gemeinden im globalen Süden erleben die rasche Zunahme von minderwertigen Einweg-Kunststoffverpackungen, die von großen multinationalen Unternehmen aggressiv auf den Markt gebracht werden.

„Unternehmen verlassen sich bei der Entsorgung ihrer Verpackungen auf den informellen Sektor der Müllbeseitigung, damit sie ihre Nachhaltigkeitsverpflichtungen erfüllen und die Verwendung großer Mengen von Einweg-Kunststoffverpackungen rechtfertigen können. Die derzeitige Verlagerung auf Verpackungen mit geringerem Wert bedroht jedoch den Lebensunterhalt der Müllsammler, die solche minderwertigen Materialien nicht weiterverkaufen können. Die Systeme, in denen Müllsammler arbeiten, müssen sich ändern “, sagte Lakshmi Narayan, Mitbegründer der SWaCH Waste Picker Cooperative in Pune, Indien.

Multinationale Unternehmen müssen die volle Verantwortung für die externen Kosten ihrer Einwegprodukte übernehmen, wie die Kosten für die Sammlung, Verwertung und die durch sie verursachten Umweltschäden. Wenn die Entwicklung wie bisher weitergeht, könnte sich die Kunststoffproduktion bis 2030 verdoppeln und bis 2050 sogar verdreifachen. Die Zeit läuft davon.

„Top-Umweltverschmutzer richten große Schäden in den Communities an und spülen immer mehr Verpackungen in die Welt, die Gesundheit und die Lebensgrundlage der Menschen gefährden. Wir brauchen einen Wandel weg von fossilen Brennstoffen hin zu einer Kreislaufwirtschaft“, sagte Anna Cummins, Mitbegründerin von 5 Gyres.

„Die weltweit größten umweltverschmutzenden Unternehmen geben an, hart an der Lösung der Plastikkrise zu arbeiten, stellen jedoch weiterhin schädliche Einwegverpackungen her. Wir müssen die Plastikproduktion stoppen, den Einmalgebrauch beenden und robuste, standardisierte Mehrwegsysteme einführen. Coca Cola, PepsiCo und Nestlé sollten führend bei der Suche nach echten Lösungen sein “, sagte Emma Priestland, Koordinatorin für globale Unternehmenskampagnen bei Break Free From Plastic.

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