6 Tipps zur Stärkung des Immunsystem

Wie man mit Ernährung die eigenen Abwehrkräfte stärken kann

04.12.2020 - Österreich

Zusätzlich zu den gebotenen Vorsichtsmaßnahmen, um sich vor Covid-19 und anderen Viren zu schützen, ist es um diese Jahreszeit wichtiger denn je, das eigene Immunsystem zu stärken. Das Dienstleistungsportal ProntoPro.at hat sein professionelles Team von Ernährungsberatern befragt, wie man mit der richtigen Ernährung das eigene Abwehrsystem stärken und gut durch den Winter kommen kann. Ernährungswissenschafter Daniel Fichtinger liefert Tipps, wie man unter anderem mit Ernährung die eigenen Abwehrkräfte stärken kann.

Photo by Mgg Vitchakorn on Unsplash

Gesundheit und Wohlergehen haben 2020 einen vollkommen neuen Stellenwert bekommen. Noch nie war es uns so bewusst, dass wir uns schützen müssen und aktiv für unsere Gesundheit Sorge tragen müssen. Hinzu kommt die Vorweihnachtszeit, die dieses Jahr ruhiger als sonst verlaufen wird. Der eine oder andere Einkaufstag wird aber dabei sein und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass wir Personen begegnen, die niesen oder husten. Die richtige Ernährung kann dazu beitragen, dass wir unser Immunsystem stärken und damit besser durch die neue Normalität kommen. ProntoPro.at hat den Ernährungswissenschafter und Personal Trainer Daniel Fichtinger nach den besten Tipps befragt, mit welchen Nahrungsmitteln man sein Immunsystem stärken kann.

Tipp 1: Eine Handvoll Nüsse und Proteine

Die richtige Mischung aus hochwertigen Fetten und Proteinen helfen unserem Immunsystem. Der tägliche Proteinbedarf lässt sich gut durch Fisch, Fleisch, Milchprodukte, Eier, Nüsse und Hülsenfrüchte abdecken. Sehr bekannt geworden sind in der Vergangenheit die Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren, die ebenfalls einen positiven Einfluss bei Entzündungen im Körper haben. Auch wenn es kompliziert klingt, es gibt eine einfache Faustregel: „Mit einer Handvoll Nüssen am Tag ist man bestens mit den essentiellen Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren im richtigen Verhältnis versorgt“, so Daniel Fichtinger. Zu den Ölen mit einem hohen Omega 3 Fettsäuren-Anteil zählen das Leinöl, Hanföl und Walnussöl. Bei Fisch sind vor allem Lachs, Forelle oder Hering reich an Omega 3 Fettsäuren.

Tipp 2: Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Wurzelgemüse

Schon früher wurde in der kalten Zeit eine gute Rind- oder Hühnersuppe mit viele Wurzelgemüse gekocht. Das schmeckt nicht nur gut, Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie oder Lauch stärken den Körper und liefern wertvolle komplexe Kohlenhydrate. Das lässt sich gut ergänzen durch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen, Kichererbsen und Sojabohnen, die Vitamine und Mineralstoffe liefern.

Tipp 3: Gewürze wie Zimt, Nelke oder Chili

Gewürzen verleihen nicht nur jedem Gericht die besondere Note, sie wirken sich auch auf unser Immunsystem aus. Gewürze wie Ingwer, Zimt, Nelke, Koriander, Kümmel, Sternanis, Wacholder und Chili haben eine wärmende Wirkung und tun uns in der kalten Jahreszeit gut.

Tipp 4: Vitamin C - Brokkoli, Grünkohl, Zitrusfrüchte und Beeren

Auch wenn es nicht jedermanns Geschmack trifft, Brokkoli, Grünkohl und Beeren sind sehr nährstoffreiche Lebensmittel und machen damit den Körper widerstandsfähig. Grundsätzlich gilt die allbekannte Weisheit, dass Obst und Gemüse bei einer ausgewogenen Ernährung einen wichtigen Platz haben und einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Immunsystems leisten. Sämtliche Arten von Zitrusfrüchten stellen zudem für eine gute Vitamin C-Versorgung sicher.

Tipp 5: Von nichts zu viel und von allem etwas

Eine gute und gesunde Ernährung ist immer eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung. „Man sollte sich das ganze Jahr über ausgewogen ernähren, denn wer mit bestimmten Nährstoffen unterversorgt ist, ist auch infektionsanfälliger“, so Daniel Fichtinger. Es ist ideal, wenn man schon vor der kalten Jahreszeit mit dem Auffüllen der Speicher beginnt, um dann gewappnet zu sein. Eine nährstoffreiche Ernährung beugt hier vor. Dazu zählen Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Obst und Gemüse, fermentierte Milchprodukte, Gewürze, Kräuter und auch ab und zu eine Portion Fleisch oder Fisch. So kann man sicherstellen, dass der Körper mit ausreichend Vitamin C, allen B-Vitaminen, Magnesium, Zink, Selen und Eisen versorgt ist. Und nicht vergessen: Immer genug trinken, Wasser und ungesüßte Tees versorgen den Körper optimal.

Tipp 6: Vitamin D mit Vitamin K kombiniert

Vitamin D und Covid-19: Studien zeigen, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel anfälliger für Infektionen macht. In der aktuellen Situation mit Lockdown, Homeoffice und nahendem Winterbeginn ist der natürliche Vitamin-D-Spiegel bei vielen Menschen zu niedrig, da der Vitamin-D-Lieferant Sonne fehlt. Vitamin D3 Präparate stellen hier eine gute Alternative dar, insbesondere in Kombination mit Vitamin K2. Wer bereits die ersten Erkältungsanzeichen spürt, kann mit Zink die Abwehr stärken. Hier empfiehlt sich Zink-Bisglycinat. Generell ist jedoch die Einnahme und Dosierung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Ärzten, Diätologen oder Ernährungswissenschaftern abzustimmen.

Generell empfehlen die Experten, auf sich zu achten, aber alles mit Maß und Ziel in Angriff zu nehmen. „Wenn der Stoffwechsel normal funktioniert, regelt der Körper vieles von selbst. Ernährung ist wichtig, aber dennoch nur ein Teilbereich. Gesundheit oder Krankheit wird auch von Faktoren wie Sport und Bewegung sowie der gesamten Stimmungslage beeinflusst“, fasst Daniel Fichtinger zusammen. Es geht um das Hineinhören in sich selbst: „Prinzipiell gilt, dass alle Lebensmittel, die einem beim Verzehr ein gutes Gefühl geben, auch das Immunsystem stärken. Wer beim Genuss eines Apfels ein schlechtes Gefühl hat, sollte diesen aus seiner Ernährung rausnehmen.“

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