Wir hatten schon lange den Traum eines eigenen Start-ups

Gründer im Interview: Hey!Koala

24.11.2020 - Deutschland

Zwei Brüder aus Duisburg – Timon und Ruben - haben Hey!Koala Startup Anfang 2020 gegründet.

Hey!Koala

Hey!Koala

Hey!Koala
Hey!Koala

Wieso “Hey!Koala”? Hey! steht als Abkürzung für unseren Nachnamen – und Koala? Naja, da kommt auch bei uns Jungs ausm Pott mal der Softie durch. Nach einer gemeinsamen Reise durch Australien, haben wir uns einfach in diese knuffigen Bären verliebt.

Unsere Vision: Innovative exotische Produkte für den deutschen Lebensmittelmarkt zu produzieren.

Wie seid ihr auf die Idee mit eurem LULOCO gekommen?

Wir hatten schon lange den Traum eines eigenen Start-ups - bislang fehlte nur die Idee, mit der wir uns 100% wohlgefühlt habe. 2018 ist Ruben dann für einige Wochen durch Kolumbien gereist und dort auf die Lulo gestoßen. Die Einheimischen mixen die Frucht hauptsächlich zu einem Drink mit Wasser/Milch und Zucker. Die partyfreudigen Kolumbianer schwören darauf, dass dieser Mix ein Wundermittel gegen den Kater nach der Party ist. Das ließ sich Ruben natürlich nicht zweimal sagen und testete das (total selbstlos) aus. Und voilà: Es hat tatsächlich funktioniert. Zurück in Deutschland musste er seine Begeisterung mit Timon teilen. Und von da an waren wir uns schnell einig: Wir haben endlich unsere Startup-Idee.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Zuerst haben wir uns Lulo-Püree bestellt und in der eigenen Küche angefangen eine Grundrezept des Getränks zu entwickeln. Auf dieser Basis sind wir dann auf die Suche gegangen, um einen Partner zur Optimierung des Rezepts für den europäischen Markt zu finden. Das hat insgesamt ein gutes Jahr gedauert. Aber: Gut Ding will Weile haben. Die vielen Korrekturschleifen haben dem Endprodukt auf jeden Fall gut getan – das zeigt zumindest das Feedback, das wir bereits von unseren ersten Kunden erhalten.

Der herbste Rückschlag war die Abmahnung aufgrund einer möglicher Verwechslungsgefahr durch einen Milliardenkonzern aus Japan, der ein ähnlich klingendes Getränk in der UK vermarktet. So etwas kann für ein frisch gegründetes Start-up direkt den Ruin bedeuten. Wir sind zum Glück mit einem tiefblauen Auge davon gekommen und mussten „nur“ unser Produkt umbenennen. Die aktuelle Situation rund um die COVID-19 Pandemie schränkt uns leider auch ein, da sowohl Vertriebskanäle wie Gastronomie aber auch Promo-Aktionen auf Veranstaltungen und Festivals derzeit für uns ausfallen. Und auch der LEH und der Getränkegroßhandel sind in der aktuellen Situation kaum offen neue Produkte auszuprobieren.

Wie war das erste Feedback vom Markt?

LULOCO ist jetzt seit Mitte Oktober erhältlich (auf www.heykoala.de und lokal in der Region Ruhrgebiet/Rheinland). Wir sind total begeistert vom Endprodukt. Das sehen auch über 90% unserer bisherigen Kunden so. Feedback, das uns glücklich und stolz macht! Wir haben bereits nach 2 Wochen viele wiederkehrende Bestellungen erhalten. Für uns die ehrlichste Art und Weise zu zeigen, dass das Produkt wirklich ankommt. Wir konnten lokal in Duisburg bereits eine Handvoll Supermärkte probeweise mit LULOCO ausstatten. Auch hier gingen nach weniger als 2 Wochen Nachbestellungen bei uns ein.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Wir haben uns im Vorfeld unseres Vorhabens mit einigen Experten aus der Lebensmittel- und Getränkebranche unterhalten und waren dementsprechend auf den harten Markt vorbereitet. Unser erste Erfahrungen zeigen: Es wurde uns nicht zu viel versprochen.
Um überhaupt in Kontakt zu den Entscheidern im Lebensmitteleinzelhandel zu kommen, ist viel Anstrengung nötig. Durch eine tolle Community, die wir im letzten halben Jahr aufbauen konnten, ist uns dies zumindest lokal bereits einige Male gelungen. Uns erreichen immer wieder Nachrichten von Leuten, die uns weiterempfohlen haben und somit helfen das Produkt auch im Handel und der Gastronomie bekannter zu machen.
Wir arbeiten daran unser Produkt über digitale Plattformen in den Fokus des LEH’s zu bringen. Den klassischen Vertrieb, in dem von Markt zu Markt gefahren wird, versuchen wir vorerst zu meiden. Diese Strategie ist nachhaltiger und wird sich in der Zukunft unserer Meinung nach langsam aber sicher durchsetzen. Hier wollen wir Vorreiter sein und den digitalen Vertrieb von Beginn an optimieren.

Würdet ihr es wieder tun?

Einfache Antwort: Ja! Es ist zwar unglaublich viel Arbeit. Aber schon jetzt sind wir uns sicher, dass wir viele wertvolle Erfahrungen gemacht haben und noch machen werden, die uns sonst vorenthalten blieben. Es ist eine ganz andere Motivation für sein „eigenes Baby“ zu arbeiten und Ideen einfach und unkompliziert umsetzen zu können.

Was gebt ihr neuen Start-ups mit auf den Weg?

Wir haben das große Glück als Brüder gegründet zu haben, wodurch wir immer ehrlich und offen miteinander umgehen können. Auch und vor allem wenn es mal Unstimmigkeiten gibt. Diese können wir schnell beseitigen und unsere Energie für das Start-up nutzen. Eine offene und hundertprozentig ehrliche Atmosphäre ist unglaublich wichtig, um ein Start-up ohne interne Hürden weiter zu entwickeln.
Es gibt immer wieder Rückschläge, von denen man sich nicht entmutigen lassen darf. Diese zusammen durchzustehen stärkt das Gemeinschaftsgefühl und weckt noch mehr Motivation für die Zukunft.

Vielen Dank für das Interview und die Möglichkeit unsere Startup Geschichte bei euch zu erzählen!

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