Die Berliner Kichererbsen Spezialisten

Gründer im Interview: Zeevi

29.04.2020 - Deutschland

Zeevi produziert Kichererbsen-Tofu als schmackhafte Soja-Alternative. Wie ihr Kofu - Ihr Kichererbsentofu - den Markt begeistert, erzählen sie yumda in einem Interview.

Zeevi Kichererbsen

Zeevi Kichererbsen

Zeevi Kichererbsen
Zeevi Kichererbsen

Wie seid ihr auf die Idee mit eurem Kichererbsen-Tofu gekommen?

Der Erfinder von KOFU und einer der drei Mitgründer, Zeevi Chaimovich, kam aus Israel mit dem Plan nach Deutschland, den Berlinern Kichererbsen näherzu­bringen. Nachdem der gelernte Koch bereits Berliner Restaurants mit Hummus versorgt hatte, stolperte er über den sogenannten Shan Tofu (Tofu aus Kichererbsen­mehl) aus Myanmar. Gemeinsam mit dem Gründer von TRY FOODS, Jörn Gutowski, und dem Berliner Tofu-Hersteller Markus Treiber (Treiber Tofu) entwickelte Zeevi die Idee für den Kichererbsen-Tofu.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Wir haben mehrere Jahre an KOFU gefeilt. Nachdem wir die perfekte Rezeptur gefunden hatten und verschiedene Geschmacksrichtungen realisieren wollten, hat es jedoch sehr lange gedauert, einen passenden Produktionspartner zu finden. Nachdem wir uns endlich mit einem Produzenten in Bayern mündlich geeinigt hatten, ist er dann aber doch noch abgesprungen. Das war dann schon ein Rückschlag. Schlussendlich sind wir aber sehr froh, dass Markus Treiber mit an Bord gekommen ist.

Wie war das erste Feedback vom Markt?

Überaus positiv. Nicht nur Vegetarier oder Veganer, sondern auch alle, die einfach weniger Fleisch essen wollen, schätzen KOFU als neue Alternative für mehr Vielseitigkeit auf dem Teller. Auch hören wir von vielen Kunden, denen Tofu auf Sojabasis nicht zusagt, dass sie KOFU für den Geschmack und die Konsistenz – außen kross, innen sämig – schätzen. Mittlerweile sind wir in knapp 500 Bio-Supermärkten und Reformhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar. Wir merken also, dass die Nachfrage da ist.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Als Pionier am Markt konnten wir nicht auf die Erfahrung anderer zurückgreifen. Es gibt zum Beispiel keinerlei Maschinen, die wir einfach so für die Herstellung von KOFU heranziehen konnten. Deshalb haben wir eine Maschine speziell für uns in China anfertigen lassen, die aber leider Corona-bedingt noch nicht geliefert wurde.

Würdet ihr es wieder tun?

Auf jeden Fall! Wir stehen gerade erst am Anfang und erleben jetzt, da wir das Produkt im TV-Format Die Höhle der Löwen vorstellen konnten, einen Peak. KOFU ist nur das erste Produkt aus unserem Haus. Wir bezeichnen uns als „Kichererbsen-Spezialisten“ und wollen in den nächsten Jahren weitere leckere und gesunde Produkte aus der faszinierenden Kichererbse entwickeln und vertreiben. Unsere Vision ist, dass unsere Firma in fünf Jahren mit einem breiten Sortiment in allen deutschen (und vielen europäischen) Supermärkten steht und dabei die Kichererbsen möglichst aus lokalem Anbau bezieht. 

Was gebt ihr neuen Start-ups mit auf den Weg?

  1. Entscheidungen treffen: Es ist besser sich falsch zu entscheiden, als gar nicht zu entscheiden.

  • Die eigenen Stärken erkennen und die eigene Strategie darauf aufbauen, anstatt zu versuchen, andere zu kopieren. 

  • Herausarbeiten, was euch einzigartig macht. Nicht einfach nur ein Produkt verkaufen, sondern zugleich auch eine Vision/Mission – und diese immer wieder kommunizieren. 

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