Die Arbeitswelt in der Corona-Krise: Was aktuell gut läuft - und was nicht

08.04.2020 - Deutschland

Die Corona-Pandemie stellt Unternehmen und Beschäftigte auf eine nie dagewesene Probe. 95 Prozent aller Menschen sind davon überzeugt, dass die Corona-Krise unsere Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig verändern wird. Das hat die Online-Jobplattform StepStone bei einer Befragung unter 6.000 Menschen herausgefunden. Die Ergebnisse zeigen, wie die Arbeit im Homeoffice wirklich funktioniert und welche Sorgen Beschäftigte haben, die nicht zu Hause bleiben können.

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Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

Das Modell Homeoffice funktioniert

  • Für Millionen Beschäftigte ist die Arbeit von zu Hause aus immer noch ungewohnt. 60 Prozent setzen digitale Tools zur Zusammenarbeit aber bereits effizient ein.

  • 74 Prozent der Menschen geben an, dass die von ihrem Arbeitgeber bereitgestellte Hard- und Software gut für die Arbeit von zu Hause aus geeignet sei.

  • Mehr als jeder Dritte behauptet, im Homeoffice sogar mehr zu arbeiten als sonst.

  • Nur etwas weniger als jeder Fünfte gibt an, Schwierigkeiten zu haben, sich selbst zu motivieren.

  • Fast jeder Zehnte fährt täglich immer noch ins Büro, obwohl er von zu Hause arbeiten könnte.

  • Sorge um Mitmenschen am größten

    • Egal ob Großeltern, erkrankte Angehörige oder engste Freunde: Die größten Sorgen (69 Prozent) machen sich die Befragten aktuell um ihre direkten Mitmenschen. 

  • Auch die Sorge um die wirtschaftliche Situation in Deutschland ist sehr groß (63 Prozent). 

  • Über die Hälfte der Befragten sieht beim eigenen Arbeitgeber Produktivitätsverluste aufgrund der aktuellen Situation. Aber: Eine deutliche Mehrheit geht trotzdem von einer Zukunft zumindest für das eigene Unternehmen aus (79 Prozent). 

  • Sorgen um finanzielle Schwierigkeiten hat dagegen nicht einmal die Hälfte. - Jeder Vierte macht sich Gedanken um die Zukunft seines Arbeitsplatzes.

  • Die Helden des Alltags wissen um ihre Verantwortung

    • Während sich Beschäftigte im Homeoffice vermehrt Gedanken darüber machen, wie es dem eigenen Unternehmen wirtschaftlich geht oder wie sie virtuell mit Kollegen zusammenarbeiten können, haben Mitarbeiter in der Produktion sowie Ärzte, Pfleger oder Kassierer im Supermarkt andere Sorgen: 44 Prozent fürchten, sich durch ihre tägliche Arbeit mit dem Virus zu infizieren. Zum Vergleich: Unter denjenigen, die im Homeoffice arbeiten, haben nur 30 Prozent diese Sorge. 

    • Über die Hälfte der Befragten hält die eigene Tätigkeit aktuell für wichtiger denn je, vor allem Ärzte (83 Prozent) und Pflegekräfte sehen das so (82 Prozent). Aber nur jeder Fünfte fühlt sich auch besonders wertgeschätzt.

    Krise stärkt Zusammenarbeit

    • Gute Nachrichten für die Arbeitgeber gibt es in der aktuellen Krise von den eigenen Beschäftigten: 85 Prozent geben an, genau so zuverlässig zusammen zu arbeiten, wie sonst auch. - Eine deutliche Mehrheit - fast zwei Drittel 
    • gibt sogar an, aktuell noch enger zusammen zu arbeiten als vorher. Drei von vier Beschäftigten beschreiben die Stimmung in ihrem Team/ihrer Abteilung als gut.

    Über die Umfrage "Arbeit in der Corona-Krise"

    Die Online-Jobplattform StepStone hat zwischen dem 27. und 31. März ca. 6.000 Arbeitnehmer zu ihren aktuellen Sorgen und Gedanken in der Corona-Krise befragt: Wie funktioniert die Zusammenarbeit aus dem Homeoffice heraus? Wie blicken die Menschen auf die aktuelle Situation, die täglich weiterhin zur Arbeit gehen und unsere Gesellschaft aufrechterhalten? Und wie denken die Menschen über die Zeit nach der Krise? Die Studie zeigt exklusiv, wo aktuell die größten Herausforderungen liegen, aber auch was gut funktioniert. An der Befragung haben etwa 1.300 Führungskräfte, 4.200 Arbeitnehmer ohne Personalverantwortung und 500 Arbeitsuchende teilgenommen.

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