US-Anleger glauben in Corona-Krise an Kochboxen-Versender

23.03.2020 - USA

Mit einem Kurssprung von 150 Prozent an einem Tag haben US-Anleger in der Coronavirus-Krise den Glauben an den verlustreichen Kochboxen-Versender Blue Apron wiederentdeckt. Mit einem Schlusskurs von 16,25 Dollar landete die Aktie am Mittwochabend zwar gerade einmal auf dem Niveau von Frühjahr 2019. Danach hatten Verluste und die starke Konkurrenz unter anderem vom deutschen Rivalen Hello Fresh den Kurs einbrechen lassen.

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Doch in diese Woche war die Blue-Apron-Aktie gerade einmal bei einem Kurs von 2,25 Dollar gestartet - damit ergab sich bis Mittwochabend ein Plus von mehr als 600 Prozent. Die Anleger hoffen, dass die Einschränkungen und Engpässe im Handel angesichts der Coronavirus-Ausbreitung das Geschäft von Blue Apron wiederbeleben. Im vergangenen Jahr war der Umsatz der Firma um fast ein Drittel auf 455 Millionen Dollar eingebrochen. Hello Fresh steigerte dagegen allein sein US-Geschäft um rund 40 Prozent auf gut eine Milliarde Euro.

Die Kochboxen-Versender, die wöchentlich Zutaten für ausgewählte Rezepte verschicken, verzeichnen aktuell auch in Deutschland eine erhöhte Nachfrage. Deshalb müssen etwa Hello-Fresh-Kunden jetzt etwas früher als gewohnt ihre Bestellungen fertighaben. Der Konkurrent Marley Spoon weitete das Zustell-Zeitfenster um mehrere Stunden aus.

Die Hello-Fresh-Aktie, die bereits in den vergangenen Monaten kontinuierlich gestiegen war, legte seit Wochenbeginn von gut 17 auf rund 23 Euro zu. (dpa)

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