Kreislaufökonomie mit Bowlsharing

Wissenschaftspreis 2020 kürt erstmalig bestes Startup

20.02.2020 - Deutschland

Leihschüsseln statt Einweggeschirr lautet das Prinzip des Startups Vytal. Mit dieser nachhaltigen Lösung trifft es genau den gegenwärtigen Zeitgeist: Convenience ohne Verpackungsmüll. Das möchte der prominent besetzte Beirat des Wissenschaftspreises 2020 würdigen und hat das Unternehmen gestern Abend im Rahmen der EuroShop zum Gewinner in der Kategorie „Bestes Startup“ gekürt. Außerdem überzeugend fanden die Handelsfachleute den Innovationsgrad sowie die pragmatische Umsetzung einer komplexen Herausforderung. Vytal denke somit eine gesamte Wertschöpfungskette neu.

Vytal

Das Startup Vytal setzt auf Kreislaufökonomie und versorgt Gastronomien, Kantinen und Supermärkte mit Gefäßen, in denen die Kund*innen frische Lebensmittel transportieren können. Die Kund*innen geben die Gefäße nach der Nutzung einfach wieder bei einem teilnehmenden Betrieb ab, wo sie gereinigt werden. Das soll den Müll im Take-away-Geschäft reduzieren. Als Bezahlmodelle gibt es die Abrechnung pro Nutzung der Vytal-Schüsseln oder eine Flatrate. Das System ist zwar noch etwas teurer als Einweg, aber leistet einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Außer-Haus-Verzehr.

Wer an dem System teilnehmen möchte, muss sich über eine App registrieren. Über QR-Codes werden dann Schüsseln und Nutzer*innen miteinander verknüpft. Die App zeigt auch an, wann eine Schüssel zurück sein muss. Eine Schale, die aus demselben Material der bekannten Mehrwegkaffeebecher ist, soll mindestens 200-mal verwendbar sein.

Mit dem Wissenschaftspreis zeichnen die EHI Stiftung und GS1 Germany den akademischen Nachwuchs, Lehrstühle und nun auch Startups für exzellente Arbeiten und Projekte aus. Der Wissenschaftspreis ist mit insgesamt 85.000 Euro dotiert. Den Gewinnern des besten Startups winken Sachleistungen im Wert von 50.000 Euro. So unterstützen das EHI und GS1 Germany das Startup ein Jahr lang mit einem umfangreichen Programm unterschiedlicher Netzwerk-, Coaching-, Kommunikations- und Marketingaktivitäten. Voraussetzung: Die Gründung muss an einer deutschsprachigen Hochschule entstanden sein und über einen hohen Nutzen für Handel und Konsumgüterindustrie verfügen.

Der Beirat der Kategorie „Bestes Startup“ ist mit Dr. Florian Heinemann (Project A Ventures), Tobias M. Koerner (Gardena), Tina Müller (Douglas), Volkmar Schwenk (Ferrero), Lionel Souque (Rewe Group), Torsten Toeller (Fressnapf), Paul Vetter (Henkel) sowie Christoph Werner (dm-drogerie markt) hochkarätig besetzt. Die KPMG ist seit Jahren Förderer des Wissenschaftspreises.

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