Grundsteinlegung für innovatives Bio-Lagerzentrum in der Oberpfalz

28.10.2019 - Rumänien

Die Bio-regionale Genossenschaft Oberpfalz eG (BIregO eG) hat heute mit einem Festakt den Grundstein für ihr innovatives Aufbereitungs- und Lagerzentrum gelegt. Ehrengäste waren Bayerns Landwirtschaftsminister a.D. Helmut Brunner (CSU), Landrat Willibald Gailler (CSU) sowie Bio-Pionier Dr. Franz Ehrnsperger. Das voraussichtlich 2020 betriebsfertige und deutschlandweit einzigartige Genossenschaftsprojekt schafft Verarbeitungs- und Lagerkapazitäten für 6.800 Tonnen regionaler Bio-Druschfrüchte wie z.B. verschiedene Getreidesorten, Ölfrüchte und Leguminosen. Dadurch bringt es die regionale Bio-Landwirtschaft in der Oberpfalz gleich zweifach voran, wie Markus Schenk, Bio-Bauer und Vorstandsvorsitzender der BIregO eG, ausführt:

BIregO eG

• Pionierprojekt schafft Aufbereitungs- und Lagerkapazitäten für 6.800 Tonnen regionaler Bio-Druschfrüchte wie z.B. Getreide, Ölfrüchte oder Leguminosen

  • „Erstens schafft unser Bio-Lagerzentrum auch für kleinere Familienbetriebe die Möglichkeit, professionelle Trocknungs-, -Reinigungs- und –Lagerkapazitäten für Ihre Waren zu nutzen. Die ökologische Erzeugung ist durch eine große Sortenvielfalt, verschieden Verbandszugehörigkeiten und Direktvermarktung kleinerer Chargen gekennzeichnet. Durch das Bio-Lagerzentrum wird so auch der Weg für umstellungsinteressierte Familienbetriebe zur Bio-Zertifizierung deutlich erleichtert.“
  • „Zweitens vernetzen wir mit unserem Bio-Lagerzentrum die Bio-Landwirte noch besser mit unseren regionalen Bio-Unternehmen sowie den Marktgesellschaften, indem wir beispielsweise auch Kleinstmengen zu größeren, nachfragegerechten Chargen bündeln können und außerdem auch räumlich eine zentrale Anlaufstelle schaffen. Hierbei steht eine solidarische Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Mittelpunkt, welche unserer Meinung nach zu einer ökologischen Lebensmittelerzeugung dazu gehört.“

Grundlage dafür ist zum einen die Struktur der 2016 gegründeten und nach einem schnellen Wachstum mittlerweile schon rund 170 Genossen umfassenden BIregO eG: Genossen sind nämlich nicht nur Landwirte, sondern auch Pionierunternehmen wie die Oberpfälzer Bio-Brauerei Neumarkter Lammsbräu, die direkt für Nachfrage sorgen. Zum anderen spielt der Standort und die Flexibilität des Bio-Lagezentrums eine entscheidende Rolle. Johannes Ehrnsperger, Inhaber und Geschäftsführer der Neumarkter Lammsbräu: „Eine der Besonderheiten an der BIregO eG ist, dass wir Genossen bei unseren Überlegungen und Planungen von Anfang an wirklich die ganze Lieferkette in den Blick genommen haben und so den Ökolandbau in der Region gemeinsam wirksam stärken. Das zeigt sich auch ganz praktisch, wie beispielsweise bei der Standortwahl des neuen Bio-Lagerzentrums, das für die Bio-Landwirte und auch die Bio-Hersteller in der Region gleichermaßen gut erreichbar ist, aber auch in dessen Flexibilität. So wurde bei der Konzeption des Lagers darauf geachtet, dass die Strukturen sowohl für die kleineren Lager-Chargen der einzelnen Landwirte als auch für größere Mengen, wie die der Neumarkter Lammsbräu, geeignet sind. “

Langfristig soll das vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Marktstrukturförderung und Öko-Modellregion) mit 1,23 Mio. EUR geförderte Bio-Lagerzentrum um ein Bio-Innovationszentrum ergänzt werden. Dieses ist als Begegnungsstätte der Erzeuger untereinander sowie insbesondere von Erzeugern und Verbrauchern angelegt. In themenbezogenen Ausstellungen sollen die ökologische Landwirtschaft und die Bio-Verarbeitung sowie die Menschen dahinter vorgestellt und so ein Teil der Wertschöpfungskette transparent gemacht werden, der den Verbrauchern sonst meistens verborgen bleibt. Markus Schenk: „Mit dem Bio-Innovationszentrum machen wir die Menschen und Arbeitsweisen hinter den fertigen Bio-Produkten sichtbar. Das ist wichtig, weil wir glauben, dass sich die Wertschätzung für Bio-Lebensmittel und den damit verbundenen Umweltschutz nur durch ein besseres Verständnis der Hintergründe wirklich weiter erhöhen lässt. Mit dem Bio-Innovationszentrum schaffen wir deshalb ein Stück mehr Bio-Landwirtschaft zum Anfassen.“ 

Umfassendes Ziel der Genossenschaft ist es, Synergieeffekte zwischen den Mitgliedern zu fördern, um gemeinsam eine ökologisch, ökonomisch und sozial tragfähige Nutzung unserer Landschaft voranzubringen.

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