Quetschies – mehr Süßspeise als gesunde Zwischenmahlzeit
Hoher Zuckergehalt und zusätzliches Karies-Risiko durch Nuckelaufsatz
Die Hersteller werben gerne mit Formulierungen wie „ohne Zuckerzusatz“. „Das sollte man aber mit Vorsicht genießen“, betont Nina Siegenthaler. „Dieser Vermerk heißt nur, dass kein zusätzlicher Zucker hinzugefügt wurde. Bedingt durch den Fruchtzucker handelt es sich bei den Quetschies aber schon um sehr stark zuckerhaltige Produkte. Werden zusätzlich noch Fruchtsaftkonzentrate, konzentrierte Fruchtzubereitungen oder gar Kekse beigemengt, dann sind wir von der gesunden Zwischenmahlzeit schon sehr weit entfernt.“
Manche Obstpürees werden zudem mit Vitamin C angereichert, was auch auf der Verpackung entsprechend beworben wird. „Eine Anreicherung mit Vitamin C ist aber nicht notwendig“, so die Ernährungswissenschafterin. „denn Kleinkinder weisen hier normalerweise keinen Mangel auf.“
Zu den weiteren Kritikpunkten des VKI zählen die Kosten und das Müllaufkommen: Quetschies sind teuer. Sie kosten etwa doppelt so viel wie ein Gläschen mit Obstbrei und vier- bis fünfmal so viel wie ein Apfel. „Zudem hat man bei frischem Obst die Möglichkeit, unverpackte Artikel zu kaufen. Leere Quetschbeutel hingegen vergrößern in jedem Fall das Plastikmüllaufkommen“, so Nina Siegenthaler abschließend.
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