AB Inbev bläst Börsengang der Asien-Sparte ab

16.07.2019 - Hong Kong

Der weltgrößte Bierbrauer AB Inbev  bricht den geplanten Börsengang seines Asien-Geschäfts ab. In einer am Freitagabend veröffentlichten Mitteilung verwies das Unternehmen auf mehrere Faktoren, unter anderem die herrschenden Marktbedingungen. In New York sachte der Aktienkurs von AB Inbev ein einer ersten Reaktion um viereinhalb Prozent ab.

Zuvor hatte bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass der Börsengang nur auf eine maue Nachfrage treffe. Die beteiligten Banken hätten Schwierigkeiten, innerhalb der angestrebten Preisspanne von 40 bis 47 Hongkong Dollar (4,54 bis 5,33 Euro) je Aktie ausreichend Interessenten zu finden. AB Inbev denke nun darüber nach, den Börsengang zu verschieben und die Konditionen anzupassen.

Anfang Mai hatte der Produzent von Bieren wie Budweiser und Beck's bestätigt, dass er eventuell einen Minderheitsanteil an dem Asien-Geschäft per Börsengang in Hongkong verkaufen werde. Damals hatten mit der Sache vertraute Personen von einer Bewertung von bis zu 70 Milliarden US-Dollar (62,5 Mrd. Euro) gesprochen. Ein Anteilsverkauf könnte AB Inbev demzufolge mehr als fünf Milliarden Dollar einbringen.

Der Schritt hätte AB Inbev dabei helfen können, die Schulden zu reduzieren und Übernahmen in der Region Asien-Pazifik anzugehen. Seit dem Kauf des Rivalen SABMiller für mehr als 100 Milliarden Dollar im Jahr 2016 ist der Schuldenstand des Konzerns stark gestiegen./mis/eas/stk/he (dpa)

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