Lammsbräu-Nachhaltigkeitspreis verliehen

Auszeichnungen für wegweisende Projekte und Organisationen in den Kategorien Innovation, Unternehmen, Medienschaffende sowie NGOs

01.07.2019 - Rumänien

Im Rahmen eines Festaktes hat der Bio-Pionier Neumarkter Lammsbräu gestern die Preisträger seines Nachhaltigkeitspreises 2019 geehrt.

Neumarkter Lammsbräu

Alle Preisträger des Lammsbräu Nachhaltigkeitspreises mit Jury-Mitgliedern, Laudatoren sowie Johannes und Franz Ehrnsperger.

Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis wurde in den vier Kategorien Innovation, Unternehmen, NGOs und Medienschaffende verliehen. Außerdem wurde Dr. Anita Idel für ihr herausragendes Engagement zugunsten einer ökologischeren Landwirtschaft ausgezeichnet.

Die hochkarätig besetzte Jury wählte in einem mehrstufigen Auswahlprozess aus über 100 engagierten Menschen und Organisationen diejenigen Bewerber aus, die sich mit neuen Ideen oder konsequenter Umsetzung von Bewährtem in ganz besonderer Weise um die Erhaltung unserer Umwelt und um die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen verdient gemacht haben.

Johannes Ehrnsperger, Inhaber der Neumarkter Lammsbräu: „Ob Konsum, Landwirtschaft, Bildung oder Forschung – in allen Lebensbereichen gibt es großartige Projekte, die das Miteinander von Mensch und Umwelt wirklich nachhaltig machen. Mit unserem Nachhaltigkeitspreis zollen wir solchen Initiativen Anerkennung und machen Mut, mit voller Kraft weiterzumachen. Gleichzeitig bieten wir auch eine Plattform, die guten Ideen zu mehr Resonanz verhilft und die Menschen dahinter vernetzt: Denn wirklich nachhaltig können wir nur gemeinsam sein. Unterstützen, Mitmachen und sogar Nachmachen ist deshalb ausdrücklich erwünscht!“

Die Preisträger 2019:

  • Innovation: Teikei Coffee ermöglicht solidarische Landwirtschaft auf interkontinentaler Ebene. Europäische Verbraucher teilen so Verantwortung, Entscheidungen und Risiken der mexikanischen Kaffeebauern. Der Transport per Segelschiff macht das nachhaltig angebaute Tropenprodukt klimaneutral. Teikei setzt neue Maßstäbe für ganzheitliche Nachhaltigkeit und Innovation.

Weitere Nominierte: rehab republic e. V., Kartoffelkombinat eG

  • Unternehmen: fairafric verlagert den Wertschöpfungsprozesses konsequent nach Afrika und erweitert damit das etablierte, nur auf den Anbau bezogene Fair Trade-Konzept. Durch die Herstellung der Schokolade in Ghana schafft fairafric mit einem völlig neuen Geschäftsmodell qualifizierte und besser bezahlte Arbeitsplätze vor Ort und bietet den Menschen eine solide Lebensgrundlage.

Weitere Nominierte: GLS-Bank, Unser Land GmbH

  • Medienschaffende: Die Radiosendung „Umweltkommissar“ auf Bayern 1 ermittelt im Auftrag der Verbraucher komplexe Umwelt-Fälle und präsentiert in nur drei Minuten unterhaltsam aufbereitet Hintergründe und Lösungen. Auch online finden sich umfangreiche Ermittlungsergebnisse. Das Format bringt Umweltthemen einem breiten Publikum näher und fördert durch Faktenprüfung und Wissensvermittlung die Bereitschaft, selbst einen positiven Beitrag zum schonenden Umgang mit Ressourcen zu leisten.

Weitere Nominierte: Wunderwerkstatt Film, Annika Joeres und Susanne Götze

  • NGOs: Der Trägerkreis des Volksbegehrens „Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ aus ÖDP, LBV, Bündnis 90/Die Grünen, der Gregor Louisoder Umweltstiftung, maßgeblich unterstützt vom BUND Naturschutz, hat das erfolgreichste jemals in Bayern durchgeführte Volksbegehren initiiert. Durch den großen, persönlichen Einsatz aller Beteiligten hat das Volksbegehren dem Artenschutz in Bayern zum überfälligen politischen Stellenwert verholfen.

Weitere Nominierte: ANNALINDE gGmbH, UnternehmensGrün

  • Herausragendes Engagement: Dr. Anita Idel setzt sich seit fast 40 Jahren mit großem persönlichem Engagement und fachlicher Expertise für die Ökologisierung der Landwirtschaft und gesunde Tierzucht ein. Die Tierärztin und Mediatorin hat die wissenschaftlich fundierte Kritik an der Agro-Gentechnik maßgeblich mitgeprägt. Inzwischen erforscht und berät Anita Idel unter dem Leitgedanken „Die Kuh ist kein Klimakiller!“ wie ökologische Weidewirtschaft zur Sicherung der Ernährung beiträgt und das Klima entlastet.                

Vorgestellt wurden die diesjährigen Preisträger von den renommierten Laudatoren Prof. Dr. Hubert Weiger (Vorsitzender BUND), Dr. Alexander Gerber (Vorstand Demeter e.V.), Prof. Dr. Matthias Fifka (Universität Nürnberg-Erlangen) und Barbara Unmüßig (Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung) sowie Theresa Körner (Universität Bamberg). Durch den Abend führte Moderatorin Dr. Jacqueline Roussety.

Die Jury des Lammsbräu Nachhaltigkeitspreises bestand 2019 aus den Nachhaltigkeitsexperten Dieter Brübach (Vorstand B.A.U.M.), Johannes Ehrnsperger (Inhaber und Geschäftsführer Neumarkter Lammsbräu), Prof. Dr. Matthias Fifka (Universität Nürnberg-Erlangen), Dr. Alexander Gerber (Vorstand Demeter), Ilona Jerger (Umweltjournalistin und Buchautorin), Dr. Manuel Schneider (Geschäftsführer oekom e.V.)  sowie Prof. Dr. Hubert Weiger (Vorsitzender BUND).

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