Wonig als bio-vegane Alternative mit fairen Zutaten

03.04.2019 - Deutschland

Im Oktober 2015 wurde Vegablum von den fleißigen Blümchen (Danny & Stephan) in Meerbusch gegründet. Vegablum stellt als erste Manufaktur viele vegane Alternativen zu Honig, Met und Honig-Likör her. Im Interview erzählt Vegablum yumda, wie ihre veganen Honig-Alternativen den Weg auf den Markt gefunden haben.

Vegablum

Wonig als bio-vegane Alternative mit fairen Zutaten!

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Wie seid Ihr auf die Idee mit euren veganen Honig-Alternativen gekommen?

Damals waren wir in einem veganen Verein tätig, lebten selbst schon eine Weile vegan und vermissten Met, den Honigwein, den man auf meistens auf Mittelaltermärkten bekommt. Also haben wir nach veganem Honig gesucht und sind auf "Omas Hausrezept", dem Löwenzahnhonig, gestoßen. Also ging es anfangs noch ab auf die Wiese, Löwenzahnblüten gesammelt, eingekocht und am nächsten Tag eingedickt. Nach einigen Versuchen hatten wir die Konsistenz und den Geschmack soweit, dass wir zufrieden waren. Aus dem selbstgemachten Honig sollte dann später noch unser Veganer ElfenTrunk entstehen.

Wie lange hat die Entwicklung gedauert und was waren die herbsten Rückschläge?

Wir haben ganz klein angefangen, unsere ersten 6 Gläser Löwenzahnhonig nahmen wir mit zu einem Infostand und beim nächsten Mal dann 12 Gläser. Das Ganze hat sich sehr langsam aufgebaut, nach 2 Jahren konnten wir uns dann vergrößern und brachten die ersten biozertifizieren Sorten auf den Markt. Ein paar Wochen später fingen wir dann an, unseren eigenen Met zu brauen. Wir hatten das vorher noch nie gemacht, also wurde erstmal recherchiert wie das überhaupt funktioniert.

Mit kleinen 10 Liter Gärbehältern in unserer kleinen Dachgeschoss-Wohnung fing also unsere Met-Karriere an. Und das Ergebnis konnte sich trinken lassen.

Rückschläge gibt es immer wieder, mal kleine mal große wie z. B. eine Abmahnung wegen Markenrecht. Auch darf man nicht denken, dass ein kleines Unternehmen wie unseres schon Gewinne abwirft, bis jetzt haben wir viel investiert und sind jetzt auf der Suche nach einem/r Investor/in oder Business Angel, um den nächsten Schritt zu machen.

Auch macht es einem die Lebensmittelindustrie im veganen Bereich immer schwerer, da gibt es Richtlinien hier, Richtlinien da, Abmahnungen weil jemand den falschen Namen für sein Produkt benutzt oder "Vegane Alternative zu irgendwas" schreibt, da muss man schon ganz schön aufpassen, dass es einen selbst nicht wieder erwischt.

Aus diesem Grund wird unser Produkt bald auch nicht mehr Wonig heißen, es ist einfach zu nah an Honig und wir wollen keine weiteren Abmahnungen riskieren, zumal es ja immer wieder neue schärfere Bestimmungen gibt.

Nur wie will man seinen Kunden klarmachen, dass man eine Vegane Alternative anbietet, wenn man nicht verraten darf was es denn für eine Alternative ist? Mit solchen absurden Bestimmungen muss man sich immer wieder rumärgern, was viel Zeit und Nerven kostet.

Wie war das erste Feedback vom Markt?

Die Leute waren begeistert wie sehr unsere Honig-Alternative an echten Honig rankommt, anfangs konnten wir gar nicht so schnell nachproduzieren wie die Anfragen reinkamen. Wir entwickelten weitere Sorten aus Apfel, Gänseblümchen etc., die auch alle einen regen Anklang fanden. Mittlerweile haben wir über 20 Sorten, 4 davon bisher in Bio.

Auch der Met kam super an, anfangs hatten wir ihn noch in vielen verschiedenen Sorten produziert. Diese wollen wir auch bald wieder in größeren Mengen anbieten.

Habt ihr euch den Markt so vorgestellt? Welche Besonderheiten hattet ihr zu meistern?

Wir sind ohne große Vorstellungen an die Sache herangegangen und haben in dieser Zeit sehr viel gelernt. Es ist eine große Herausforderung ein Nischenprodukt im LEH und in den Bioläden zu platzieren. Aber wir gewinnen täglich neue Kunden dazu und die Begeisterung der Menschen, denen wir auf unseren unzähligen Messen und Veranstaltungen begegnen, gibt uns Kraft und Energie, um wieder einen Schritt weiter zu gehen.

Würdet ihr es wieder tun?

Ja, am liebsten mit dem Wissen von heute, dann wäre vieles einfacher. Wir haben viel dazu gelernt und hätten sicher einige Fehler vermeiden können. Aber andererseits gehören sie wohl auch dazu. :)

Was gebt ihr neuen Start-uplern mit auf den Weg?

Auch wenn ihr eine gute Idee habt, denkt daran, dass es ein langer Weg ist bis die ersten Gewinne fließen. Eine Firma aufzubauen heißt sich 100% darauf zu konzentrieren, viel Freizeit gibt es da nicht. Aber wenn ihr wirklich hinter eurem Produkt steht macht der Aufbau auch eine Menge Spaß. Geht auf Veranstaltungen, dort lernt ihr andere Start-Ups kennen, tauscht euch aus und lernt voneinander.

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