Schwermetalle von Bier und Wein fernhalten

21.02.2019 - USA

Ein frostiger Krug Bier oder ein rubinrotes Glas Wein wäre einfach nicht dasselbe, wenn die Flüssigkeit trüb oder körnig wäre. Deshalb filtern Hersteller von alkoholischen Getränken diese in der Regel.

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Aber in einer Studie, die im ACS' Journal of Agricultural and Food Chemistry erscheint, berichten Forscher, dass ein Material, welches oft als Filter verwendet wird, Schwermetalle wie Arsen auf Bier und Wein übertragen könnte. Sie fanden auch Wege, diese Kontamination möglicherweise zu begrenzen.

Chronische Nahrungsmittelbelastung durch hohe Arsen-, Blei- und Cadmiumwerte können die Gesundheit gefährden. Daher hat die U.S. Food and Drug Administration (FDA) Grenzwerte für diese Schwermetalle in Lebensmitteln und Getränken festgelegt. Obwohl einige Studien über erhöhte Konzentrationen der Schadstoffe in Wein und Bier berichtet haben, sind sich die Forscher nicht sicher, wie die Metalle in diesen Getränken landen. Benjamin Redan, Lauren Jackson und Kollegen fragten sich, ob die zur Filtration von Bier und Wein verwendete Kieselgur (DE) Schwermetalle einbringen könnte und wenn ja, ob eine Änderung der Filterbedingungen den Transfer reduzieren könnte.

Um das herauszufinden, testete das Team drei Arten von lebensmitteltauglichem DE und stellte fest, dass alle von ihnen Arsen sowie kleinere Mengen an Blei und Cadmium enthielten. Bei der Filtration von Bier oder Wein im Labor erhöhte sich das Arsen 3,7- bis 7,9-fache des Arsens gegenüber den ungefilterten Getränken und überschritt damit die von der FDA vorgeschlagene sichere Grenze für Apfelsaft (10 parts per billion; ppb). Die Menge an Arsen, die auf die Getränke übertragen wurde, nahm ab, wenn das Getränk weniger DE ausgesetzt war, der pH-Wert der Flüssigkeit verändert oder das DE vorher gewaschen wurde. Die Forscher maßen auch den Gehalt an Schwermetallen in handelsüblichen Bier- und Weinproben. Obwohl sie Arsen in den Getränken nachgewiesen haben, lagen die Werte unter 10 ppb, mit Ausnahme von zwei Weinproben, die 18 und 11 ppb Arsen enthielten.

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