Lidl stellt Produktrezepturen auf den Prüfstand

Ganzheitliche Reformulierung für bewusstere Ernährung als Ziel

25.09.2018 - Deutschland

Lidl Deutschland treibt die Weiterentwicklung seiner Eigenmarkenprodukte voran, um Kunden eine noch größere Auswahl an ausgewogenen Produkten zu bieten. Dabei verfolgt das Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem zum einen die Reduktion von Zucker, Salz, gesättigten Fettsäuren und der Energiedichte und zum anderen Zusätze wie Aromen, Konservierungs- und Farbstoffe im Fokus stehen. Informationen zu dem ganzheitlichen Konzept und den vielfältigen Produktoptimierungen veröffentlicht das Unternehmen transparent unter www.lidl.de/reduktion.

"Wir wollen unsere Kunden bei einer bewussten Ernährung mit unserem umfangreichen Sortiment unterstützen. Dafür optimieren wir unsere Produkte kontinuierlich und können vor allem bei der Verringerung des Zucker- und Salzgehalts bereits gute Erfolge verzeichnen", erläutert Jan Bock, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl Deutschland. "Wir freuen uns, dass das Thema Reduktion in den letzten Monaten in der öffentlichen Diskussion an Relevanz gewonnen hat."

Weniger Zucker - kein Ersatz durch Süßstoffe

Seit der Veröffentlichung der Lidl-Reduktionsstrategie im Januar 2017 kommt Lidl seinem Ziel, den Anteil an zugesetztem Salz und Zucker in Eigenmarkenprodukten bis 2025 absatzgewichtet um jeweils 20 Prozent zu reduzieren, schrittweise näher: Im Bereich der Molkereiprodukte wurde der Zuckeranteil des fettarmen Erdbeer-Joghurts der Eigenmarke "Milbona" beispielsweise um rund 8 Prozent gesenkt, indem mehr Erdbeeren und Erdbeersaft verwendet werden. Bei den Getränken ist etwa der Zuckeranteil in der beliebten und absatzstarken "Freeway"-Cola um knapp 5 Prozent reduziert worden. Wichtig ist Lidl, dass der Zucker nicht durch Süßstoffe ersetzt, sondern schrittweise reduziert wird, sodass die Kunden sich an den weniger süßen Geschmack gewöhnen können. Dazu verzichtet Lidl weitgehend auf die Süßkraft des Glukose-Fruktose-Sirups, der nur in Ausnahmefällen für technologische Zwecke wie beispielsweise zur besseren Löslichkeit verwendet werden soll.

Weniger Salz in Broten und Brötchen

Auch bei der Salzreduktion konnte Lidl große Fortschritte erzielen: Ende Dezember 2017 hat Lidl bei seinen frischen Broten und Brötchen im Dauersortiment bereits eine Salzreduktion von durchschnittlich etwa 13 Prozent erreicht. Bei bestimmten Basisartikeln wie beispielsweise den Crustini-Brötchen wurde bis heute der Salzgehalt pro 100 Gramm von 1,55 Gramm auf 1,20 Gramm und somit um 23 Prozent reduziert. In manchen Rezepturen unter anderem beim Ciabatta wurde der Salzgehalt sogar um bis zu 30 Prozent gesenkt. Die genannten Fortschritte erreicht Lidl ausschließlich, indem Salz weggelassen und nicht ersetzt wird.

Geringere Energiedichte und eine verbesserte Zusammensetzung an Fettsäuren

Ein weiterer Fokus liegt auf einer geringeren Energiedichte von Produkten. Dabei soll der Zuckergehalt nicht durch einen höheren Fettanteil kompensiert werden, wodurch das Produkt nach der Zuckerreduktion gleich viele oder mehr Kalorien aufweisen würde. Vielmehr soll mit der Reduktion eine geringere Energiedichte einhergehen. Dazu tragen beispielsweise auch kleinere Portionsgrößen bei.

Neben der Reduktion achtet Lidl bei der Optimierung von Rezepturen ebenfalls auf die Zusammensetzung der Fette und Öle. Ziel ist es, gehärtete Fette möglichst zu vermeiden und einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren zu erreichen. So wurde beispielsweise in den Kartoffelchips der Eigenmarke "Snack Day" das Palmöl, das einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren aufweist, durch Sonnenblumenöl ersetzt.

Verzicht auf Zusatzstoffe

Auf künstliche Farbstoffe und Aromen möchte Lidl ebenfalls verzichten. Ist der Einsatz dennoch notwendig, werden grundsätzlich färbende Lebensmittel vor natürlichen Farbstoffen oder Extrakte und natürliche Aromen bevorzugt, die aus den namensgebenden Lebensmitteln gewonnen werden, wie beispielsweise Kirschextrakt oder natürliches Kirscharoma. Sofern die Sicherheit der Lebensmittel nicht beeinträchtigt wird, soll auch die Nutzung von Konservierungsstoffen vermieden werden.

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