Die Goldforelle wächst im Gemüsebeet

28.05.2018 - Deutschland

Biologische Vielfalt lässt sich ab dem 22. Mai im Informationssystem zur biologischen Vielfalt für Ernährung und Landwirtschaft (GENRES) neu entdecken. Am Tag der biologischen Vielfalt der Vereinten Nationen geht es in neuem Erscheinungsbild und mit erweiterten Inhalten online.

Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft

Hätten Sie es gewusst? Die Goldforelle ist kein Fisch, sondern eine alte Salatsorte, die in früheren Zeiten in Deutschland angebaut wurde. 75 Prozent der deutschen Kulturpflanzen sind nach aktuellen Untersuchungen in den vergangenen 150 Jahren verloren gegangen. Die „Roten Listen“ der gefährdeten Sorten im Informationssystem GENRES zeigen, welche Sorten verschollen sind und für welche noch Saatgut im Handel, bei Saatgutinitiativen oder in Genbanken verfügbar ist.

GENRES bewahrt Wissen und informiert
Auch bei Nutztieren besteht ein hohes Risiko, heimische Rassen zu verlieren, da aktuell nur wenige Rassen in der landwirtschaftlichen Produktion genutzt werden. Viele ursprüngliche, regionale Nutztierrassen, wie beispielsweise die Lippegans, sind daher vom Aussterben bedroht. Von den 77 heimischen Rassen der Großtierarten Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Ziege sind bereits 55 Rassen stark gefährdet. Ziel der GENRES-Datenbanken ist es, das Wissen um diese Rassen – ihre Eigenschaften und Fördermöglichkeiten – zu bewahren und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Heimisch im Trend
Immer mehr interessieren sich Verbraucherinnen und Verbraucher für den Erhalt der biologischen Vielfalt in der heimischen Agrarlandschaft. Die regionaltypische Küche und umweltgerechte Entwicklung der ländlichen Räume werden heute vielen Verbrauchern wieder bewusst. Regionale Produkte liegen im Trend und das Interesse am eigenen Anbau, beispielsweise von alten Tomatensorten auf dem Balkon, im Garten oder in der Stadt wächst weiter. GENRES bündelt das Wissen um diese Sorten und bietet allen umfassende Informationen.

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