Vitamine: Viele sind zu hoch dosiert
Stiftung Warentest
Vitamine aus Pillen und Kapseln können vor allem im Übermaß schaden. In der Stichprobe überschreiten acht von zehn bei Amazon bestellten Mittel die Empfehlungen deutlich bis drastisch. Zwei Vitamin-E-Präparate beispielsweise liefern das 17-Fache. Teils noch höher dosiert sind fünf Arzneien, die in Drogerien und Reformhäusern im Regal standen. Für ihren Marktcheck verglich die Stiftung Warentest die Tagesdosen auf den Packungen der gekauften Produkte mit den Empfehlungen von BfR und Überwachungsbehörden.
Vitaminpillen haben ein positives Image. Wer sich jedoch gesund und ausgewogen ernährt, kann auf Zusätze in der Regel verzichten. Denn auch hier gibt es ein Zuviel des Guten: Mehrere der Nährstoffe können in sehr hohen Mengen Nebenwirkungen haben oder krank machen. Das gilt vor allem für die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K, die sich im Körper anreichern können. Überdosiert kann zum Beispiel Vitamin D die Nieren schädigen, Betakarotin bei Rauchern Lungenkrebs begünstigen und Vitamin E die Blutgerinnung beeinträchtigen.
Der Report Vitamine erscheint in der September-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 31.08.2017 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/vitamine abrufbar.
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