Kaffee, Tierfutter, Babynahrung, Wasser: Hier will Nestlé wachsen

21.07.2017 - Schweiz

Nestle-Chef Mark Schneider hofft bei der Entwicklung des weltweit größten Nahrungsmittelunternehmens vor allem auf das Geschäft mit Kaffee, Tierfutter, Babynahrung und Wasser. Dort sehe er beste Chancen. "Und zwar genau in dieser Reihenfolge", sagte er dem "Manager Magazin". Von schwächeren Geschäftsfeldern forderte Schneider rasch bessere Ergebnisse: "Unsere primäre Aufgabe ist es, Underperformer aggressiv auf Kurs zu bringen."

Schneider war früher Chef des deutschen Medizinkonzerns Fresenius und steht seit Januar an der Spitze von Nestlé. Der deutsch-amerikanische Manager bestritt, den Konzern zum Wettbewerber der Pharmabranche umbauen zu wollen. "Es ist mir wichtig, diese Spekulationen zurechtzurücken", sagte der 51-Jährige. Natürlich habe dieser Bereich Potenzial und sie würden neue Produkte anbieten, die sie vor allem über Apotheken und Drogerien verkaufen.

"Aber es wäre keine vernünftige Strategie, mit diesen 5 Prozent etwas in Aussicht zu stellen, das die übrigen 95 Prozent überstrahlt", sagte Schneider. Nestlé erzielt nach seinen Angaben bisher 95 Prozent seines Umsatzes mit Nahrungsmitteln und Getränken.

Im vergangenen Jahr machte der Konzern einen Umsatz von knapp 90 Milliarden Franken (81,7 Milliarden Euro) und beschäftigte 328 000 Mitarbeiter.

Mitte Juni hatte der Konzern angekündigt, den Verkauf seines Süßwarengeschäfts in den USA mit einheimischen Marken wie "Butterfinger", "Raisinets" oder "Chunky" zu prüfen. Dieser Prozess soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Schneider sagte in dem Interview nun, er sehe im Konzern noch mehr Chancen im Online-Handel.

"Wir müssen mehr experimentieren." Beim Tierfutter sehe er etwa Potenzial, mehr über Onlinevertriebswege zu machen./mrd/DP/zb (dpa)

 

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Fleisch aus dem Labor