Review im British Journal of Nutrition weist auf einen Zusammenhang von Pistazien und Herzgesundheit hin

26.08.2016 - USA

Gute Neuigkeiten zum Weltherztag (29.09.2016): Für ein gesundes Herz kann die Ernährung eine entscheidende Rolle spielen. Pistazien enthalten eine Reihe von Nährstoffen, welche sich nach aktuellem Forschungsstand positiv auf die Herzgesundheit auswirken können. Zu diesem Ergebnis kam das im British Journal of Nutrition veröffentlichte Review "Nutrition attributes and health effects of pistachio nuts" (übersetzt: "Nährwert und gesunde Eigenschaften von Pistazien").

American Pistachio Growers

Amerikanische Pistazien

In dem Review haben Forscher acht Studien ausgewertet, die den Effekt von Pistazien auf Herzkrankheiten untersucht haben. Fünf dieser Studien kamen zu dem Ergebnis, dass eine ausgewogene Ernährung, welche Pistazien mit einschließt, zu einem deutlich gesenkten Cholesterinspiegel führen kann. Vier Studien zeigen eine günstige Veränderung des Blutdrucks. Dies galt auch bei denjenigen, die das Risiko haben, an Diabetes zu erkranken. Ein erhöhter Cholesterinspiegel sowie ein erhöhter Blutdruck werden als Risikofaktoren für Herzerkrankung gesehen.(1)

Pistazien & Cholesterinspiegel

Für den Körper ist Cholesterin lebenswichtig und wird von ihm zum Beispiel für den Aufbau von Zellmembranen benötigt. Zu viel Cholesterin birgt jedoch das Risiko dem Körper zu schaden. Wissenschaftler vermuten, dass ein Zusammenhang zwischen einem hohen Cholesterinspiegel und Arteriosklerose, einer Ablagerung in den Arterien, besteht, welche die häufigste Ursache für einen Herzinfarkt ist.

Das Risiko an einer Arteriosklerose zu erkranken, wird unter anderem mit der Art des im Körper vorkommenden Cholesterins zusammengebracht. Experten unterscheiden zwischen High- und Low-Density-Lipoprotein, HDL- und LDL-Cholesterin. HDL-Cholesterin wandert vom Gewebe zur Leber und kann dort abgebaut werden. LDL-Cholesterin hingegen wird zum Gewebe hin transportiert und trägt dort vermutlich zu Ablagerungen in den Arterien bei. Deswegen wird HDL-Cholesterin häufig als "Gutes Cholesterin" und LDL-Cholesterin als "Schlechtes Cholesterin" beschrieben.

Pflanzliche Lebensmittel, wie zum Beispiel Pistazien, sind frei von Cholesterin. Zusätzlich geben verschiedene Studien Hinweise darauf, dass Pistazien dazu beitragen, den Anteil des Gesamtcholesterins zu senken.(2)(3)(4)(5)(6) "In Studien konnte gezeigt werden, dass der Genuss von Nüssen mit einem besseren Lipidprofil, zu dem auch geringere LDL- und Gesamt-Cholesterinspiegel zählen, einhergeht.", sagt Dr. Ursula Hildebrandt, Ärztin am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln und Leiterin der Sportkardiologischen Ambulanz Bonn. Die günstige Wirkung von Pistazien auf das Lipidprofil ist wahrscheinlich eine Folge ihres Nährstoffgehalts. Pro Portion von 28 g enthalten Pistazien 13 g Fettsäuren insgesamt, von denen 3,7 g mehrfach ungesättigt, 6,9 g einfach ungesättigt und 1,6 g gesättigt sind. Ihr Gehalt an pflanzlichen Sterolen beträgt 59 mg, an Ballaststoffen 2,9 g, an Proteinen 5,9 g und an Magnesium 31 mg.(7) Der positive Effekt von Pistazien auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann vermutlich nicht allein über die Reduktion von Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin erklärt werden. Für die Ursachenbestimmung ist weitere Forschung notwendig.

Pistazien und Bluthochdruck

Ein weiteres Gesundheitsrisiko stellt der Bluthochdruck dar. Er wird ebenfalls unter anderem durch ein erhöhtes Lipidprofil, erhöhte Blutzuckerwerte und Arteriosklerose begünstigt. Eine aktuelle Studie von Mohammadifard et al. (2015) legt nahe, dass Pistazien dazu beitragen den Blutdruck zu senken.(8) Pistazien enthalten Thiamin (Vitamin B1), Kalium, Chrom und Kupfer. Diese Nährstoffe unterstützen eine normale Herzfunktion und einen normalen Blutdruck.

Über das Review "Nutrition attributes and health effects of pistachio nuts"

Die Studie "Nutrition attributes and health effects of pistachio nuts"(9) wurde von den Forschern mit der Human Nutrition Unit, dem Hospital Universitari de Sant Joan de Reus, der Faculty of Medicine and Health Sciences, dem Institut d'Investigació Sanitária Pere Virgili, der Universitat Rovira i Virgili, Reus, Spain, dem Centro de Investigación Biomédica en Red Fisiopatología de la Obesidad y Nutrición und dem Institute of Health Carlos III, Madrid, Spain durchgeführt. Das Institut d'Investigació Sanitária Pere Virgili erhielt Forschungsmittel von den American Pistachio Growers. Keiner der Autoren hat einen Interessenkonflikt erklärt.

Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Fleisch aus dem Labor