NABU: Posse um Glyphosat-Zulassung geht weiter
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Dazu erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die Posse um die Zulassung des Totalherbizids Glyphosat in der EU geht weiter. Die EU-Kommission hatte wohl darauf vertraut, dass die Staaten irgendwann mürbe werden und für eine Genehmigungsverlängerung stimmen. Das ist nicht passiert. Statt zu akzeptieren, dass es keine Mehrheit für Glyphosat gibt, entscheidet nun die Kommission im Alleingang. Das widerspricht dem Vorsorgeprinzip. Eine Genehmigungsverlängerung darf nicht erfolgen, solange nicht alle Risiken für Mensch und Natur einwandfrei widerlegt sind. Zehntausende von Landwirten kommen alleine in Deutschland im Ackerbau ohne Glyphosat aus."
Auch Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt müsse endlich das Vorsorgeprinzip und die Wünsche der Verbraucher anerkennen, von denen eine große Mehrheit eine weitere Zulassung von Glyphosat in Europa ablehne, und nationale Verbote verhängen. "Statt sich regelmäßig zu enthalten, sollte die Bundesregierung mit einer Stimme sprechen, und zwar gegen die Genehmigungsverlängerung. Glyphosat ist nur ein Beispiel für den viel zu hohen Pestizideinsatz in der Landwirtschaft, der zum Insektenschwund und Verlust von Artenvielfalt insgesamt führt. Die Kommission hatte die Mitgliedsstaaten mehrfach darauf hingewiesen, dass sie beim Thema Glyphosat Handlungsspielraum haben.
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