Ergebnisse der VDMA-Umfrage: Deutscher Verpackungsmaschinenbau in guter Position

Impulse kommen vor allem aus dem Inland

04.01.2016 - Deutschland

Die Unternehmen des deutschen Verpackungsmaschinenbaus sind mit der Entwicklung der Branche zufrieden. Dies geht aus der im Oktober 2015 vom VDMA durchgeführten Umfrage zur konjunkturellen Lage hervor.

Seit der letzten Umfrage im Frühjahr 2015 hat sich die Lage weiter stabil entwickelt. Dies untermauert auch der Auftragseingang. In den ersten 10 Monaten des laufenden Jahres weist der Auftragseingang bei Verpackungsmaschinen (ohne Getränkeverpackungsmaschinen) ein Plus von 3,4 Prozent im Vorjahresvergleich auf. Impulse kamen vor allem aus dem Inland (plus 15,2 Prozent), die Auslandsorders liegen leicht über dem Vorjahresniveau (plus 1,2 Prozent). Mehr Aufträge kamen dabei aus den Euro-Partnerländern (plus 7,3 Prozent) während die Nachfrage aus den Nicht-Euro-Ländern auf Vorjahresniveau liegt. Der Umsatz weist im Zeitraum Januar bis Oktober 2015 ein Plus von 4,5 Prozent auf.

Das Exportgeschäft, bei dem die deutschen Hersteller von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen fast 86 Prozent ihrer Erlöse erzielen, ist erstmals seit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 rückläufig. In den ersten neun Monaten von 2015 fielen die Exporte um knapp 3 Prozent unter den vergleichbaren Vorjahreswert auf 3,7 Milliarden Euro. Hier schlagen insbesondere die fehlenden Auftragseingänge aus Russland aus dem Jahr 2014 zu Buche. Die deutschen Verpackungsmaschinenexporte nach Russland sanken in den ersten 9 Monaten um 41 Prozent auf 128 Millionen Euro. Das Land fiel damit im Ranking der wichtigsten Exportmärkte des deutschen Verpackungsmaschinenbaus von Platz 3, den es seit 2010 hielt, auf Platz 6 zurück.

Exportzuwächse unter den TOP 10-Absatzmärkte verzeichnen die deutschen Unternehmen in den USA und Frankreich mit jeweils plus 9 Prozent auf 434 bzw. 199 Millionen Euro, Polen (plus 35 Prozent; 139 Millionen Euro), Schweiz (plus 7 Prozent; 127 Millionen Euro), Spanien (plus 14 Prozent; 104 Millionen Euro) sowie Brasilien (plus 14 Prozent; 105 Millionen Euro). Die Lieferungen nach China, zweit wichtigster Einzelabsatzmarkt nach den USA, sanken zum Ende des dritten Quartals 2015 um knapp 1 Prozent unter den vergleichbaren Vorjahreswert auf 337 Millionen Euro.

Aussichten

Die Aussichten für die Verpackungsmaschinenbranche sind weiterhin grundsätzlich positiv. Auch in der Vergangenheit zeigte sie sich weniger stark betroffen von politischen oder wirtschaftlichen Krisen als andere Maschinenbaubranchen. Die Unternehmen erwarten in den kommenden Monaten, dass in nahezu allen Regionen die Nachfrage weiter anzieht. In den USA, dem größten Einzelabsatzmarkt, sind die Investitionen anhaltend auf hohem Niveau. Starke Impulse kommen auch aus Lateinamerika sowie dem Nahen und Mittleren Osten. Auch von wichtigen Auslandsmessen in Russland, den USA sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten gab es insbesondere in der zweiten Jahreshälfte positive Signale. Vor diesem Hintergrund rechnet die Branche mit einem Umsatzwachstum für 2015 von 5 Prozent. Im Vergleich dazu geht der Gesamtmaschinenbau für 2015 von einem Nullwachstum aus.

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