Mosa Meat beschafft 7,5 Mio. Euro zur Kommerzialisierung von kultiviertem Fleisch

17.07.2018 - Niederlande

Series-A-Finanzierung mit erstem Investment in diesem Bereich durch Corporate-Venture-Capital eines führenden Forschungs- und Technologieunternehmens, und Finzierung durch größten Fleischhersteller der Schweiz.

Mosa Meat

Mosa Meat, ein Spin-off-Unternehmen der Universität Maastricht, gab heute bekannt, dass es dem Unternehmen gelungen ist, 7,5 Mio. Euro zu beschaffen, um kultiviertes Fleisch bis zum Jahr 2021 auf den Markt zu bringen. Das niederländische Start-up ist seit 2013 führend in der Branche für kultiviertes Fleisch, als es den weltweit ersten, direkt aus Kuhzellen hergestellten Rindfleisch-Burger präsentierte. Das ist das erste Investment in ein europäisches Unternehmen, das sich der Produktion von kultiviertem Fleisch widmet. Damit nimmt Europa eine zentrale Stellung für die nächste Generation der Fleischproduktion ein.

Die Runde wurde gemeinsam angeführt von M Ventures, dem Corporate-Venture-Capital-Arms des Forschungs- und Technologieunternehmens Merck, und von der Bell Food Group, dem führenden Fleischverarbeiter in der Schweiz mit Betrieben in ganz Europa. Ihnen haben sich missionsbasierte Investoren angeschlossen, unter anderem das Glass Wall Syndicate.

Mosa Meat wurde mitbegründet von Prof Mark Post, dem weltweit führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet, der 2013 den ersten kultivierten Hamburger schuf. Zu den frühen Investoren zählt Sergey Brin von Google.

Mosa Meat wird von der Series-A-Finanzierung Gebrauch machen, um ein End-to-End-Verfahren zur Produktion von kultiviertem Fleisch bei signifikant reduzierten Kosten zu entwickeln. Der Endpunkt der Finanzierung wird dem Unternehmen ermöglichen, die Konstruktion einer Pilot-Produktionsanlage für die Einführung eines Premium-Produktes in 2021 vorzubereiten.

"Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit M Ventures und Bell Food Group bei der Gestaltung der Zukunft des Fleisches", sagte Peter Verstrate, CEO von Mosa Meat. "M Ventures bringt große Erfahrungen bei frühzeitigen Finanzierungen wissenschaftsbasierter Unternehmen wie dem unseren ein, und hat während des gesamten Geldbeschaffungsverfahrens einen riesigen Mehrwert beigesteuert, während die Bell Food Group starke Downstream-Kapazitäten bei der Verarbeitung und beim Vertrieb von Fleisch mitbringt. Das ist die perfekte Zusammenarbeit."

"M Ventures ist als Corporate-Venture-Capital-Fonds von Merck der perfekte Türöffner zu Mercks umfassender Erfahrung beim Kultivieren von Zellen und bei der Produktion hoher Qualität und skalierbaren Zellmedien. Das ist von entscheidender Bedeutung, weil die Zellmedien gegenwärtig 80 Prozent der Kosten für kultiviertes Fleisch ausmachen", fügte er hinzu.

"Traditionelle Fleischproduktion durch kultiviertes Fleisch zu ersetzen würde große Auswirkungen auf die Reduzierung der Treibhausgase haben, denn dadurch würden große Mengen an Ressourcen frei, die gegenwärtig zur Fleischproduktion weltweit eingesetzt werden, und es wird eine alteingesesse und gegenwärtig nicht nachhaltige Industrie zum Erliegen bringen", sagte Alexander Hoffmann, Principal at M Ventures. "Wir freuen uns sehr, die Investition in Mosa Meat leiten zu dürfen, schließlich handelt es sich um ein Unternehmen an der Kreuzung zwischen Nahrungsmitteln und Biotech."

"Die Fleischnachfrage steigt rapide an und in Zukunft wird sie nicht mehr mit Viehwirtschaft allein befriedigt werden können", sagte Lorenz Wyss, CEO der Bell Food Group. "Wir glauben, dass diese Technologie zu einer wirklichen Alternative für umweltbewusste Verbraucher werden könnte, und wir freuen uns, unser Know-how und unsere Erfahrungen im Fleischgeschäft bei dieser strategischen Partnerschaft mit Mosa Meat einbringen zu können."

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